Digital Signage läuft wieder

Digitale Eyecatcher sollen Kunden wieder in die Läden locken

4. Mai 2023, 8:36 Uhr | Michaela Wurm
© ashkan rohani EyeEm / AdobeStock

Die massiven Corona-Einschränkungen haben bei Herstellern und Resellern von Digital-Signage-Lösungen ein gemischtes Bild in der Bilanz hinterlassen. Gut gelaufen sind Lösungen für den Bildungsbereich und Konferenzräume. Auch der Handel investiert wieder, um die Verkaufsfläche attraktiver zu machen.

Geschlossene Geschäfte, abgesagte Veranstaltungen, verwaiste Flughäfen und Bahnhöfe – die massiven Einschränkungen in den Corona-Jahren haben der Digital-Signage-Branche zu schaffen gemacht. Während große Kundengruppen wie Handel, Messegesellschaften und die Veranstaltungsbranche sich extrem zurückhielten, gab es Branchen, die umso mehr bestellten und die Einbrüche zumindest teilweise wieder ausgleichen konnten.

Vor allem zu Beginn der Pandemie war erst einmal Ratlosigkeit angesagt und das spiegelte sich in rückläufigen Zahlen wider, berichtete Erkan Sekerci, Sales Director DACH bei Iiyama im vergangenen Jahr. „Viele Projekte wurden auf Eis gelegt und geplante Ausgaben in vielen Branchen gestoppt. Wir haben dies vor allem im Einzelhandel, in der Vermietungsbranche, bei Veranstaltungen und im Gastgewerbe beobachtet.“

 

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Erkan Sekerci, Sales Director DACH bei Iiyama
Erkan Sekerci, Sales Director DACH bei Iiyama
© Iiyama

Bereits Ende 2020 zog aber bei Iiyama die Nachfrage wieder an, sodass der Rückgang aus den Vormonaten sogar wieder aufgeholt werden konnten. 2021 habe das Unternehmen mit einem Wachstum im zweistelligen Prozentbereich abgeschlossen.

 

Der Handel muss investieren

Der auf Digital Signage spezialisierte VAD Concept International sei dagegen von Anfang an ausgesprochen gut durch die Corona-Zeit gekommen, wie Gründer und Geschäftsführer Mike Finckh im Gespräch mit connect channel bestätigt. 

Mike Finckh, CEO von Concept International
Mike Finckh, CEO von Concept International
© Concept International

Und auch 2023 sehe bisher recht gut aus. Von der Investitionszurückhaltung vieler Kunden bekommt Concept International derzeit nichts zu spüren. Dabei macht der VAD zwei Drittel seines Geschäfts mit Digital-Signage-Lösungen und die wichtigsten Kunden kommen aus dem schwer gebeutelten Einzelhandel. „Bei unseren Kunden läuft es“, so Finckh. Nach dem Online-Boom der Pandemiejahre hätten die Filialketten gar keine andere Wahl, um wieder Kunden in die Läden zu bekommen. Dabei spiele „Retail Signage“ eine wichtige Rolle, um die Verkaufsflächen zu optimieren. Auch Analytics sei zunehmend gefragt, um Kundenströme, Verweildauer und ähnliches auf der Fläche zu analysieren.

Als wichtiges Trendthema bei Digital Signage sieht er deshalb Künstliche Intelligenz, die wegen ChatGPT derzeit ohnehin in aller Munde sei. „KI-Anwendungen werden die Verkaufsflächen der Zukunft stärker prägen, etwa um Bewegungsströme in Realtime zu analysieren und zielgerichteten Content auszuspielen“, so seine Prognose.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind ebenfalls Trendthemen, die sich bei Digital Signage eigentlich widerspiegeln müssten. Bei den Kunden von Concept spielten die aber kaum eine Rolle, meint Finckh. Die von Concept angebotenen „LED Walls“ seien zwar sehr stromsparend. Bei einer Display-Wand auf einer großen Verkaufsfläche seien die Stromkosten im Verhältnis aber marginal, so Finckh. 

Auch bei Education sieht er vor allem für Whiteboard-Lösungen noch Potenzial, denn die DigitalPakt-Töpfe seien außer für Clients noch nicht ausgeschöpft. „Da werden wir sicher noch Jahre von zehren“, meint Finckh.


  1. Digitale Eyecatcher sollen Kunden wieder in die Läden locken
  2. Großer Nachholbedarf

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