IDC: Drucker-Markt in Westeuropa

Geschäft mit Drucker-Hardware leidet unter Lieferengpässen

28. November 2022, 12:43 Uhr | Michaela Wurm
© A Stockphoto | AdobeStock

Die Verkaufszahlen von Drucker-Hardware in den westeuropäischen Ländern sind im dritten Quartal 2022 erneut eingebrochen. Schuld waren laut IDC die immer noch gestörten Lieferketten, die sich bis weit ins kommenden Jahr nicht vollständig erholen würden.

In Westeuropa gingen die Auslieferungen von Druckern im 3. Quartal 2022 um 6,7 Prozent auf 3,8 Millionen Geräte zurück. Immerhin stiegen aber die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Als Hauptgrund haben die Analysten von IDC die anhaltenden Probleme in der Lieferkette identifiziert, die wahrscheinlich bis 2023 nicht vollständig behoben sein werden.

In Deutschland brachen die Gesamtlieferungen um 7,2 Prozent ein, wobei Tintenstrahldrucker mit einem Minus von 13,4 Prozent am stärksten betroffen waren, was jedoch durch ein Verkaufsplus bei Laserdruckern von 4,4 Prozent ausgeglichen wurde.

Bei Tintenstrahldruckern wurden im 3. Quartal 2022 knapp 14 Prozent weniger verkauft – 13,7 Prozent weniger Consumer-Geräte und 15,2 Prozent weniger Business-Geräte.

Die Gesamtlieferungen von Lasergeräten stiegen im 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Prozent, weil einige Rückstände abgewickelt werden konnten. Dabei geben die IDC-Analysten jedoch zu beachten, dass das 3. Quartal des Vorjahres eines der bislang schlechtesten Quartale war.

Die Auslieferungen von Farbdruckern stiegen im Jahresvergleich um 12,9 Prozent, während die Auslieferungen von Schwarzweißdruckern um 16,2 Prozent zunahmen.

Einige Hersteller haben laut IDC Schwierigkeiten, die Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen zu bedienen, während andere von dieser Schwäche profitieren und ihre Verkäufe deutlich steigern können. HP bleibt mit einem Marktanteil von 38 Prozent weiterhin Marktführer, obwohl die Verkaufszahlen im Jahresvergleich zurückgingen.

Canon gehörte im 3. Quartal zu den Profiteuren. Der Hersteller konnte die Verkäufe laut IDC stark steigern, insbesondere im Tintenstrahlsegment, und erreichte einen Marktanteil von 23,9 Prozent.

"Neu hergestellte Geräte werden in der gesamten Branche immer noch dazu verwendet, Lieferrückstände zu bedienen, und einige haben mit ihren Lagerbeständen mehr zu kämpfen als andere, was bedeutet, dass die Marken mit größeren Lagerbeständen ihre Verkäufe steigern“, so Phil Sargeant, Senior Program Director, Western European Imaging, Hardware Devices and Document Solutions Group bei IDC. Er prognostiziert, dass die Probleme mit Angebot und Nachfrage wahrscheinlich bis weit ins Jahr 2023 anhalten werden – zumindest für einige Hersteller.

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