Investitionen gefordert

IT-Fachhandel muss bei 3D-Druck aufholen

11. August 2017, 10:02 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weiter starke Zuwächse

Die sich immer erweiternden Einsatzmöglichkeiten von 3D-Technik spiegeln sich auch in den weltweiten Absatzzahlen von 3D-Druckern wider. Laut einer aktuellen Context-Studie werden die Auslieferungen alleine in diesem Jahr um 39 Prozent gegenüber 2016 zulegen. Für die kommenden fünf Jahre taxieren die Marktforscher das jährliche Umsatzwachstum sogar mit durchschnittlich 42 Prozent. Während kompakte 3D-Drucker für den Schreibtisch vor allem für die Stückzahlen verantwortlich sind, machen professionelle und Industriedrucker laut Context mehr als 80 Prozent des weltweit generierten Umsatzes aus. In den letzten zwei Jahren allerdings ging der Markt für die hochspezialisierten und teuren Geräte für die Industrie zurück, 2017 wächst dieser Bereich aber voraussichtlich wieder um 16 Prozent. Vor allem Systeme mit Stereolithografie-Technik treiben laut Context das Segment.

Obwohl 3D-Drucker bei Privatpersonen noch immer ein Nischendasein fristen, treiben vor allem Bastler sowie Bildungseinrichtungen den Markt für Desktop-3D-Drucker an, der die zuvor gesteckten Erwartungen auch in diesem Jahr wieder übertrifft. Context vermeldet für den Bereich ein Wachstum von 32 Prozent zwischen 2015 und 16. »Im ersten Quartal 2017 ist die Anzahl der ausgelieferten Geräte weltweit um 15 Prozent gestiegen. Dies resultiert in einem Umsatzplus von insgesamt vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr«, erklärt Michael Pittner, Purchase Manager bei Siewert und Kau gegenüber CRN. Insbesondere der Verkauf von 3D-Druckern im niedrigeren Preissegment habe sich im letzten halben Jahr sehr gut entwickelt und eröffne gute Absatzchancen. Von einer Konsolidierung könne derzeit nicht die Rede sein. »Im Gegenteil: Wir beobachten noch immer eine steigende Anzahl an Anbietern auf dem Markt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil immer mehr Verbraucher die Möglichkeiten und Vorteile des 3D-Druckverfahrens für sich entdecken, etwa für das Herstellen von Verschleiß- und Ersatzteilen oder für Dekoartikel sowie Spielzeug.«


  1. IT-Fachhandel muss bei 3D-Druck aufholen
  2. Weiter starke Zuwächse
  3. Schwerpunkte verlagern sich
  4. Software bleibt unverzichtbar
  5. Fehlende Investitionsbereitschaft

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