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„Sehen bei Verfügbarkeit Licht am Ende des Tunnels“

21. März 2023, 10:45 Uhr | Michaela Wurm
Michael Lang, Geschäftsführer Lexmark Deutschland
© Lexmark

Firmenkunden wollen heute flexible Cloud-Lösungen, mit denen sich Druckerflotten und Homeoffice-Geräte aus der Ferne steuern lassen, berichtet Lexmark-Geschäftsführer Michael Lang. Gefragt seien sichere, langlebige und nachhaltige Geräte, aber auch flexible as-a-Service-Angebote.

Wie hat sich das Geschäft mit Drucker-Hardware seit dem vergangenen Jahr entwickelt?

Michael Lang: Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die meisten Mitarbeiter wieder in die Büros zurückgekehrt, hier sehen wir dementsprechend steigenden Druckbedarf. Im Bereich der Großunternehmen setzen die meisten auf hybride Arbeitsmodelle, was einen negativen Effekt auf die Druckvolumina hat, so dass der Markt derzeit insgesamt unter den Höchstständen von 2019 liegt.

 

Gibt aktuell immer noch Lieferengpässe? Wenn ja, in welchen Bereichen und wann rechnen Sie mit deren Auflösung?

Lang: Die Verfügbarkeitsthematik hat sich in den letzten Monaten deutlich entspannt – und zwar über alle Geräteklassen und -typen hinweg –, so dass wir diesbezüglich Licht am Ende des Tunnels sehen. Zugute kommt uns außerdem, dass unsere Geräte für eine lange Nutzungsdauer konzipiert sind. Zusammen mit unseren neuen Service-Angeboten „Lexmark Care- und Support“ helfen sie Partnern und Kunden, die Geräte länger im Feld stehen zu lassen. So konnten wir die Herausforderungen in Sachen Verfügbarkeit und Liefertermine deutlich reduzieren.

 

Wie entwickelt sich aktuell die Nachfrage in den einzelnen Produktbereichen?

Lang: Da wir Tinte seit 2012 nicht mehr anbieten, können wir nur für den professionellen Laser-Bereich sprechen: Während laut IDC der Laserdruckmarkt auch 2022 aufgrund der schlechten Verfügbarkeit gelitten hat (-4,5 Prozent) sieht man bereits im A4-Business-Segment (>500 US-Dollar) eine deutlich anziehende Nachfrage (+ 19,2 Prozent). Das Kaufinteresse bei Lexmark-Produkten war dabei mit +43,5 Prozent sogar doppelt so hoch im Vergleich zum Vorjahr.

Von daher gehen wir davon aus, dass sich im Businesskunden-Umfeld auch 2023 das Wachstum aufgrund des Corona- und Halbleitermangel-bedingten Investitionsstaus weiter fortsetzen wird und blicken somit zuversichtlich in die Zukunft.

 

Welche Auswirkungen hat der Trend zum hybriden Arbeitsplatz auf das Drucken in Unternehmen?

Lang: Moderne Arbeitsumgebungen sind dezentraler und heterogener denn je – dieser Trend setzte durch die Digitalisierung bereits vor Corona ein und hat sich durch die Pandemie weiter verstärkt. Kunden erwarten auf jedem Gerät, in jeder Netzwerkumgebung und an jedem Standort das gleiche Maß an Funktionen, Schnelligkeit, aber auch an Managed-Print-Services-Support.

In dem Zusammenhang sehen wir steigenden Bedarf nach flexiblen Cloud-Lösungen, mit denen sich Druckerflotten und auch Home-Office-Geräte aus der Ferne steuern und verwalten lassen. Hier sind Drucker-Hersteller gefragt, die einen modularen Baukasten an Hochpräzisions-Hardware mit individuell anpassbaren Cloud-Lösungen im Angebot haben. Im Managed-Print-Services-Bereich (MPS) kommen verstärkt aaS-Modelle, Abonnement-basierte sowie maßgeschneiderte Abrechnungsoptionen zum Zug. Sie sorgen für eine deutlich höhere Flexibilität und tragen somit den sich verändernden Rahmenbedingungen unserer Kunden besser Rechnung. Letzteres ermöglicht ihnen wiederum, sich bestmöglich zu diversifizieren und profitabel zu wachsen.

Das hybride und dezentrale Arbeiten erfordert außerdem noch strengere Sicherheitsvorgaben als bisher, um das dezentrale Arbeiten so sicher wie das zentrale zu machen – gerade vor dem Hintergrund steigender Cyberkriminalität. Auch hier bietet die Cloud-Technologie die Lösung: Firmware- und Sicherheitsupdates lassen sich in Echtzeit und „remote“ aufspielen. Unternehmen können so sicherstellen, dass die in der eigenen Organisation im Einsatz befindlichen Geräte – ob im Betrieb oder im Homeoffice – stets auf dem neuesten Sicherheitsstand sind.

Last but not least beinhaltet „New Work“ aber auch die Erwartung und Anforderung, dass die Druckgeräte so langlebig und das Drucken an sich so umweltschonend wie möglich sein sollen

 

 

 

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