Home Electronics Market Index Q1/2023

Spielekonsolen Top - TV-Geräte Flop

15. Mai 2023, 8:04 Uhr | Michaela Wurm
© fotoinfot - AdobeStock

Die Deutschen sparen auch bei Elektronikprodukten. Im ersten Quartal 2023 brach der Home-Electronics-Markt um knapp 5 Prozent ein. Betroffen waren nahezu alle Kategorien, mit einer Ausnahme: Spielekonsolen legten dreistellig zu.

Hohe Strompreise, steigende Lebenshaltungskosten und die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten dämpfen die Kauflaune. Die Deutschen kaufen deshalb nicht nur deutlich weniger Consumer-PCs, sondern halten sich auch bei Unterhaltungselektronik und Elektrohausgeräten zurück. Das zeigt der aktuelle „Home Electronics Market Index“ (HEMIX), der im ersten Quartal 2023 mit 4,9 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2022 im Minus liegt.

Laut gfu und GfK wurde von Januar bis März 2023 in Deutschland mit dem Verkauf von Home-Electronics-Produkten an private Konsumenten ein Gesamt-Umsatzvolumen von knapp 11,4 Milliarden erwirtschaftet.

Mit einem Umsatz von knapp 7,3 Milliarden Euro weist der Bereich Consumer Electronics im ersten Quartal 2023 ein Minus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Dabei entwickelten sich die drei CE-Segmente unterschiedlich:

Die Unterhaltungselektronik verzeichnet ein Plus von 2,4 Prozent auf etwas mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz. Privat genutzte Telekommunikations-Produkte erreichten bei einem Rückgang um 1,8 Prozent rund 3,4 Milliarden Euro Umsatz.

Den stärksten Rückgang gab es bei privat genutzten IT-Produkten. Hier wurden knapp 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet – ein Minus von 15 Prozent.

 

Nur eine Produktkategorie ist wirklich gefragt

Das magere Plus im Bereich Unterhaltungselektronik geht größtenteils auf das Konto einer Produktkategorie: Mit Videogames-Konsolen wurden im 1. Quartal Plus 264 Millionen Euro umgesetzt, 133 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der größte Umsatzbringer in diesem Segment brach jedoch zweistellig ein: Mit Fernsehgeräten wurde ein Umsatz von 795 Millionen Euro (minus12 Prozent) erzielt. Die verkaufte Stückzahl sank sogar um 12,6 Prozent auf rund 1,1 Millionen TV-Geräte. Allerdings stieg der Durchschnittspreis aller verkauften TV-Geräte leicht um 0,7 Prozent auf 715 Euro an.

Auch das Home-Audio-Segment verzeichnete einen Umsatzrückgang von 8 Prozent auf 215 Millionen Euro.

Positiv entwickelten sich die Umsätze im Bereich Fotografie. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz mit Digitalkameras um 8,9 Prozent und mit Wechselobjektiven um 6,2 Prozent.

Bei privat genutzten Telekommunikationsprodukten zeigten nur die "Core Wearables", wie Fitnesstracker und Smartwatches, eine Umsatzsteigerung um 4,6 Prozent auf 333 Millionen Euro. Zwar gingen die Verkaufszahlen um 13,4 Prozent auf 1,4 Millionen Geräte zurück. Dafür gab es einen deutlichen Anstieg des Durchschnittspreises um 20,7 Prozent auf 237 Euro.

Alle anderen Produktgruppen im HEMIX entwickelten sich negativ. Die größte Produktgruppe dieses Segments, die Smartphones, gingen in der Stückzahl um 13,9 Prozent auf knapp 4,3 Millionen zurück, beim Umsatz steht ein Minus von 2,3 Prozent auf etwas mehr als drei Milliarden Euro. Hier wurde allerdings ebenfalls ein deutlich gestiegener Durchschnittspreis von 710 Euro (plus 13,5 Prozent) verzeichnet.

Die Produktsegmente Desktop-PCs, Notebooks, Tablet-PCs und Monitore entwickelten sich durchweg zweistellig negativ bei Umsätzen und Stückzahlen. Leicht gestiegene Durchschnittspreise wurden für Notebooks (+ 2,4 Prozent) und Tablet-PCs (+ 1,7 Prozent) gemessen.

Die beiden Elektro-Hausgeräte-Segmente zeigten sich im ersten Quartal 2023 ebenfalls negativ. Bei den Elektro-Großgeräten betrug der Umsatzrückgang 7,3 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Die Elektro-Kleingeräte verzeichneten ein Minus von 3,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro Umsatz.

Die Marktzahlen der HE-Branche werden von der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH sowie der GfK gemeinsam einheitlich für alle Marktteilnehmer in Form des offiziellen Home Electronics Market Index HEMIX erhoben und für jedes Quartal veröffentlicht.

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