Stromversorgung von Servern, Clients und Netzwerkgeräten

Data-Center und Rechner vor Schäden durch Stromausfall schützen

14. Januar 2009, 15:17 Uhr | Bernd Reder

Sinken die Temperaturen auf Minuswerte, häufen sich auch hierzulande die Stromausfälle. Deshalb rät APC Unternehmen gerade jetzt zu gezielten Maßnahmen zum Schutz vor versorgungsbedingten Datenverlusten.

Auch wenn es auf den ersten Blick eigenartig erscheint: Auch Data-Center sind durch die lang anhaltende Frostperiode bedroht. Denn die tiefen Temperaturen setzen der Stromversorgung von Rechenzentren zu, so APC.

Zwar besteht nach Angaben des Herstellers von Stromversorgungen für IT-Systeme und Data-Center das gesamte Jahr über die Gefahr von Netzausfällen. Versorgungsprobleme entstünden jedoch meist bei extremen Witterungsverhältnissen wie hoher Kälte oder Hitze.


USVs wie die Symmetra PX von APC stellen
sicher, dass auch bei Ausfall der regulären
Stromversorgung, etwa durch eine Kälte-
periode, die IT-Systeme weiterlaufen
oder zumindest geordnet herungefahren

können.

Firmen, die ein Rechenzentrum betreiben, sollten daher laut APC auf folgende Punkte achten:

1. USVs einsetzen: In Rechenzentren und zur Absicherung wichtiger IT-Systeme sollten standardmäßig unterbrechungsfreie Stromversorgungen eingesetzt werden. USVs helfen, die Zeit zwischen dem Stromausfall und der Versorgung durch Notstromaggregate zu überbrücken und bilden eine wichtige Komponente zum Schutz vor Ausfällen, Sach- und Hardwareschäden oder Datenverlusten.

2. Die Überbrückungszeit prüfen: Wie lange die USV schützt, hängt von der internen und externen Batterieanlage sowie der geforderten Leistung ab. Unternehmen sollten jedoch vor dem Ernstfall sicherstellen, dass die Laufzeit ausreicht, bis alle Systeme entweder ordnungsgemäß herunterfahren können oder bis das Notstromaggregat seine Arbeit aufnimmt.

Achtung: Systeme benötigen für das Herunterfahren unterschiedlich viel Zeit. Beispielsweise sollten für E-Mail-Server mit vielen Konten längere Shut-down-Zeiten eingeplant werden.

3. Sicherstellen, dass Server und Anwendungen geordnet heruntergefahren werden: Eine wesentliche Ursache für Datenverluste ist das unsachgemäße Beenden von Anwendungen oder Herunterfahren von Betriebssystemen. Wenn Programme während des Versorgungsausfalls noch laufen, können Dokumente oder Daten beschädigt werden. Eine anschließende Wiederherstellung ist meist kostenintensiv. USVs mit zusätzlichen Managementfunktionen sorgen dafür, dass sich Störungen in der Stromversorgung per Fernüberwachung beheben oder Systeme automatisch herunterfahren lassen.

Die Powerchute-Network-Shutdown-Software von APC etwa ermöglicht bei einem längeren Stromausfall das ordnungsgemäße, unbeaufsichtigte Herunterfahren von über 50 Servern. Treten Situationen ein, welche die Netzwerkverfügbarkeit gefährden, benachrichtigt die Software zudem IT-Manager automatisch per E-Mail.

4. Vorsicht bei extremer Kälte: Generatoren können ebenso wie Autos versagen, weil der Diesel bei Minustemperaturen stockt oder die Batterie nicht die erforderliche Leistung bringt. Dieselgeneratoren zur Notfallversorgung sollten in Rechenzentren immer in speziell dafür eingerichteten Räumen stehen und vorgeheizt werden. So lässt sich sicherstellen, dass sie ohne Verzögerung starten und Lastübernahmezeiten von 10 bis 15 Sekunden erreichen.

»Der beste Weg, um sich für den Ernstfall zu rüsten, ist das Worst-Case-Szenario einmal durchzuspielen und die Stromversorgung abzuschalten«, rät Andreas Gehrmann, Marketingmanager Deutschland, Österreich, Schweiz und Israel bei APC by Schneider Electric. »So lässt sich leicht überprüfen, wie viel Zeit die Systeme zum Herunterfahren tatsächlich benötigen.«


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