World Backup Day
Datensicherung: Fehlanzeige
Nur rund ein Drittel der Bundesbürger sichert seine Daten zumindest halbwegs regelmäßig, und auch Firmen schlagen sich oft nicht viel besser. Dabei gibt es zahlreiche einfache Lösungen für das Problem, bis hin zur vollständigen Automatisierung und Managed Services.
Auch wenn Experten ihre Empfehlungen zur regelmäßigen Datensicherung seit Jahrzehnten rauf und runter beten, befassen sich die meisten Deutschen erst dann mit dem Thema, wenn es schon zu spät ist. Das Smartphone fällt in die Toilette, der Laptop kommt abhanden, die SSD im PC gibt ihren Geist auf oder Hacker verschlüsseln die Festplatte – und schon sind Familienfotos, Dokumente, Unterlagen und andere wichtige Daten verloren, oder lassen sich nur mit viel Glück und monetärem Einsatz bei einem entsprechenden Profi retten. Anlässlich des World Backup Day (31.03.2023) hat der Internet-Branchenverband eco deshalb die aktuelle Situation vom Meinungsforschungsunternehmen Civey in einer repräsentativen Erhebung abfragen lassen. Den Ergebnissen zufolge sichern nur 20 Prozent der Privatnutzer ihre Daten gemäß der Empfehlung mindestens einmal pro Woche oder häufiger. Weitere 13,8 Prozent kopieren ihre digitalen Schätze immerhin monatlich.
Zunehmende Ignoranz
Ihnen stehen jedoch 54,1 Prozent gegenüber, die Backups mehr oder minder ignorieren. 17,5 Prozent sichern ihre Daten nur ein oder zweimal im Jahr, 20,9 Prozent schaffen noch nicht einmal den jährlichen Rhythmus. Dazu kommen noch 15,7 Prozent, die Backups gar für komplett überflüssig halten. Allen Berichten über Datenverluste und Ransomware-Angriffe zum Trotz ist der Anteil dieser Totalausfälle in den letzten Jahren sogar deutlich angestiegen. Noch vor vier Jahren hatten lediglich 10,9 Prozent der Deutschen angegeben, niemals Backups zu machen. „Regelmäßige Backups sind die einzige Möglichkeit, die eigenen Daten vor unterschiedlichen Verlustszenarien zuverlässig zu schützen“, warnt angesichts dieser Ergebnisse Markus Schaffrin, Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco-Verband. Eigentlich sollte der direkte Zusammenhang zwischen Backup-Zyklen und potenziellen Datenverlusten jedem einleuchten: Je seltener die Daten gesichert werden, desto mehr Daten gehen im Ernstfall verloren. Dennoch ist das Backup ganz offensichtlich für viele Nutzer noch immer eine lästige Pflicht, vor der sie sich gerne drücken. Dabei es heute zahlreiche einfache wie sichere Wege, um diese lästige Aufgabe zu erledigen oder auch erledigen zu lassen: ob manuell auf eine externe Festplatte, mit den integrierten Softwarelösungen auf einem NAS, oder gleich vollautomatisch bei einem Dienstleister in der Cloud.
Wer allerdings glaubt, wenigstens Unternehmen hätten ihre Backups im Griff, der irrt gewaltig. Das zeigt sich etwa daran, dass im vergangenen Jahr laut dem Security-Spezialisten Barracuda nur die Hälfte Unternehmen nach einem Ransomware-Angriff ihre verschlüsselten Daten aus Backups wiederherstellen konnte. Auch hier werden zum einen noch immer viel zu selten Backups gefahren, was sich dann im Ernstfall rächt und schnell sehr teuer werden kann. Zum anderen wird auch gerne auf veraltete Backup-Technologien und -Strategien gesetzt. Wie Charles Smith, Consultant Solution Engineer für Data Protection bei Barracuda, immer wieder beobachten muss, „ist es für viele Unternehmen immer noch schwierig, Daten aus Sicherungskopien wiederherzustellen, egal ob es sich um einen versehentlichen Datenverlust oder einen ausgewachsenen Ransomware-Angriff handelt.“
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