30 Prozent mehr IOPS per Software-Update

Infinidat und die Macht der Algorithmen

9. Juli 2019, 10:51 Uhr | Daniel Dubsky
Bert Meyer, Channel Manager DACH bei Infinidat
© Infinidat

Eine bessere Performance als All-Flash-Arrays, so lautet das Versprechen von Infinidat – und das, obwohl der Hersteller im großen Stil auf Festplatten setzt. Sein Trick: Algorithmen, die Nutzungsmuster auswerten und die benötigten Daten rechtzeitig in den RAM laden, aus dem sie viel schneller abgerufen werden können.

Geht es um eine hohe Storage-Performance, lautet die Antwort heute in den meisten Fällen: All-Flash. Dass es auch anders geht, beweist seit einigen Jahren das vom Storage-Guru Moshe Yanai gegründete Startup Infinidat , das ganz explizit auf große Mengen an Festplatten setzt. Die sind günstig und bieten hohe Kapazitäten, sodass sie gut für die schnell wachsenden Datenbestände in vielen Unternehmen geeignet sind. Um deren Performance-Anforderungen zu erfüllen, verbaut der Hersteller zwar auch SSDs, jedoch nicht als klassischen Storage-Tier, sondern als Cache. Die eigentliche Leistung kommt aus dem Arbeitsspeicher, in den die benötigten Daten rechtzeitig geladen werden und von wo aus sie mit viel geringerer Latenz abgerufen werden können als von SSDs.

Damit die richtigen Daten im RAM landen, analysiert Infinidat mithilfe von Machine Learning die Datennutzung, etwa auf welche Daten häufig zugegriffen wird oder welche Zugriffe oft aufeinander folgen. Die Algorithmen können dann im Laufe der Zeit immer bessere Vorhersagen treffen, was als nächstes gebraucht wird, und es im Arbeitsspeicher bereithalten. »Bis zu 94 Prozent aller Anfragen können wir direkt aus dem RAM bedienen«, versichert Bert Meyer, Channel Manager DACH bei Infinidat.

Auf diese Weise kann der Hersteller viele Festplatten nutzen und den Flash-Anteil relativ klein halten, wodurch die Systeme vergleichsweise kostengünstig sind. Zudem ist für die Performance ganz entscheidend die Software verantwortlich, sodass sich Verbesserungen an den Algorithmen schnell in einem Leistungszuwachs niederschlagen – manchmal gibt es sogar einen regelrechten Leistungssprung. So geschehen zuletzt im März, als der Hersteller ein neues Software-Release veröffentlichte, das den Durchsatz um 22 Prozent und die IOPS um 30 Prozent nach oben schraubte – »ohne die Hardware zu ändern, allein aufgrund des Updates«, wie Meyer betont.


  1. Infinidat und die Macht der Algorithmen
  2. Abrechnung nach genutzter Kapazität

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