Channelvertrieb rückt in den Fokus

Overland Storage richtet sich neu aus

26. Februar 2010, 0:00 Uhr | Ulrike Garlet

Ein neues Management-Team soll den traditionell aufs Tape-Business ausgerichteten Hersteller Overland Storage zum Komplettanbieter von Speicherlösungen ausbauen und zurück in die Gewinnzone führen. Bislang allerdings ist der Rückweg in die schwarzen Zahlen nicht geglückt.

Overland Storage hat keine leichten Jahre hinter sich. Der Speicherhersteller, der im Markt vor allem für seine Tape Librarys bekannt ist, kämpft bereits seit einigen Jahren damit, aus den roten Zahlen herauszukommen. Ein neues Management-Team rund um CEO Eric Kelly soll nun das Ruder herumreißen und den Storage-Spezialisten wieder profitabel machen. Dazu will der Hersteller seine Produktpalette weiter vergrößern und sich stärker aufs Chanel-Geschäft ausrichten. »Wir wollen bald wieder in die Gewinnzone zurückkehren«, sagt Andy Walsky seit vergangenem Herbst Vice President Sales & Marketing für die Region EMEA bei Overland.

Noch allerdings ist Overland die Rückkehr in die schwarzen Zahlen nicht geglückt. Im zurückliegenden Quartal hat der Hersteller aus dem kalifornischen San Diego einen Verlust von 2,6 Millionen Dollar gemacht. Dennoch befindet sich der Overland wieder leicht im Aufwärtstrend, denn der jüngste Verlust ist deutlich geringer ausgefallen als noch im Vergleichsquartal des Vorjahres. Für das verbesserte Ergebnis dürften allerdings vor allem Entlassungen im vergangenen Jahr sowie eine Reduzierung der Produktionskosten verantwortlich sein.

Den Durchbruch in die Gewinnzone soll vor allem ein breiteres Portfolio eröffnen. Während Overland traditionell auf das Geschäft mit Tape-Lösungen spezialisiert ist, rücken inzwischen disk-basierte Produkte immer stärker in den Fokus des Herstellers. »Das Tape-Geschäft ist immer noch sehr wichtig für uns«, stellt Vertriebschef Andy Walsky klar. »Wir wollen aber ein breiteres ausgewogeneres Portfolio.« Im Sommer 2008 hat Overland deshalb den NAS-Spezialisten Snap Appliances für 3,6 Millionen Dollar von Adaptec übernommen. Ein lohnenswerter Deal, schließlich hatte Adaptec nur wenige Jahre zuvor noch satte 100 Millionen Dollar für die Firma auf den Tisch gelegt. Mit der Vorstellung des neuen »SnapServer SAN S2000« bringt Overland nun eine auf iSCSI-basierende SAN-Plattform auf den Markt.


  1. Overland Storage richtet sich neu aus
  2. Channel wird zum wichtigsten Vertriebskanal

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