vRAN-Lösung

Red Hat und Samsung bieten eine gemeinsame 5G-RAN-Lösung

22. März 2023, 13:20 Uhr | Lukas Steiglechner
© Blue Planet Studio / AdobeStock

Über eine virtualisierte Radio-Access-Network-Lösung sollen leistungsstarke 5G-Dienste und -Anwendungen bereitgestellt werden. Dafür arbeiten Red Hat und Samsung zusammen.

Red Hat, Anbieter von Open-Source-Lösungen, hat eine erweiterte Zusammenarbeit mit Samsung bekannt gegeben. Ziel der Partnerschaft: eine virtualisierte Radio Access Network (vRAN)-Lösung mit verbesserten Integrations- und Automatisierungsfunktionen anbieten. Die Technologie soll Service Provider dabei unterstützen, Netzwerke besser zu verwalten und die Anforderungen von 5G mit größerer Flexibilität und Effizienz zu erfüllen. Die vRAN-Lösung von Red Hat und Samsung wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 als Proof-of-Concept für Kunden verfügbar sein.

Mit Red Hat als Plattformpartner von Samsung können Service Provider mit dieser Lösung einen schnelleren Return on Investment (ROI) erzielen. Gleichzeitig reduzieren sie auf diese Weise die Produktionsrisiken beim Aufbau konsistenter und gesetzeskonformer Deployments und dem Betrieb von Zehntausenden potenziellen Sites. Kunden können die Plattform dann nutzen, um Innovationen auf der Grundlage von Private 5G, Multi-Access Edge Computing (MEC), 5G-Core-Netzwerken und mehr zu entwickeln.

Da sich Service Provider in einer Cloud-zentrierten Welt erfolgreich gegen Konkurrenten behaupten wollen, höhere Umsätze anstreben und die Anforderungen der Kunden erfüllen müssen, ist Open-Source-Software die treibende Kraft hinter 5G RAN. Leistungsfähige Computing-Funktionen sind die Basis für disaggregierte RAN-Komponenten, die eine einheitliche Cloud-Infrastruktur erfordern. Dienstanbieter müssen sicherstellen, dass alle RAN-Komponenten zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse von Endnutzern zu erfüllen – unabhängig davon, ob es sich um eine Einzelperson handelt, die ein Mobiltelefon verwendet, oder um ein großes Telekommunikationsunternehmen, das ganze Geschäftsabläufe unterstützt.

„Da alle Branchen die 5G-Transformation vorantreiben, haben wir gelernt, dass kein einzelner Anbieter die Nachfrage nach RAN-Technologien im Alleingang erfüllen kann“, erklärt Honoré LaBourdette, Vice President, Telco, Media, Entertainment & Edge Ecoysytem bei Red Hat. „Durch die Ausweitung unserer Zusammenarbeit mit Samsung, einem Pionier auf dem globalen vRAN-Markt, können wir Service Provider mit der notwendigen Skalierung und Effizienz für jedes beliebige Funknetz ausstatten.“

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Geringere Komplexität, Fernwartung und mehr Nachhaltigkeit

Samsung und Red Hat arbeiten zusammen, um den ständigen Bedarf der Service Provider an der Validierung der Netzwerkfunktionalität, Interoperabilität und Leistung einer Ende-zu-Ende vRAN-Lösung zu erfüllen. Die Lösung der beiden Unternehmen soll den Kunden Folgendes bieten:

  • Eine durchgängig virtualisierte Lösung, die durch verbesserte Automatisierungs- und Integrationsfunktionen die Komplexität reduziert und Betriebs- und Bereitstellungsrisiken verringert
  • Ein zukunftssicheres und flexibles Netzwerk, das sich an schnell wechselnde Anforderungen anpasst, da Administratoren in der Lage sind, Updates aus der Ferne einzuspielen

Diese Lösung wird auf einer Reihe von offenen Hybrid-Cloud-Technologien von Red Hat aufbauen, darunter „Red Hat OpenShift“, eine Kubernetes-Plattform für Unternehmen, „Red Hat Enterprise Linux“, „Red Hat Advanced Cluster Management for Kubernetes“ und „Red Hat Ansible Automation Platform“.

„Durch die Nutzung des branchenführenden Portfolios an Open-Source-Technologien von Red Hat wird Samsung Betreiber und Dienstleister dabei unterstützen, die nächste Stufe der vRAN-Innovation zu erreichen“, sagt Kicheol Lee, Vice President und Head of System S/W R&D, Networks Business bei Samsung. „Wir freuen uns darauf, unsere Zusammenarbeit mit Red Hat fortzusetzen, um globalen Betreibern eine zuverlässige Basis aus Konsistenz, Flexibilität und Skalierbarkeit für 5G-RAN-Implementierungen zu bieten.“

Die erweiterte Zusammenarbeit mit Samsung zeigt, welche großen Herausforderungen das robuste Partner-Ökosystem von Red Hat bewältigen kann. Es stellt Lösungen und Services bereit, die den Kunden auf jeder Architekturebene eine Auswahl an Alternativen bieten. Das hilft Dienstanbietern dabei, flexibel in jeder beliebigen Cloud-Umgebung eine hybride Strategie oder eine Multi-Cloud-Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Zudem können sie ihre Infrastruktur an die gewählte Strategie und an geschäftliche oder technologische Anforderungen anpassen.

Dienstleister entwickeln sich weiter und werden neben ihrer Innovationskraft auch immer stärker für Nachhaltigkeitsbemühungen bewertet. Laut einer von Red Hat gesponserten Nachhaltigkeitsstudie ist RAN für 75 Prozent des gesamten Stromverbrauchs eines Anbieters verantwortlich. Das verdeutlicht, dass Service Provider ihren Energieverbrauch optimieren müssen. „Red Hat OpenShift“ kann den Energieverbrauch in mehreren Bereichen verbessern: auf Knoten-, Cluster-, System- und Domain-Ebene. Die Deaktivierung ungenutzter Komponenten im Netzwerk eines Service Providers führt beispielsweise zu einer spürbaren Senkung des Stromverbrauchs.


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