Es ist wichtig, Sicherheitsrichtlinien für Anwendungen und Benutzer zu haben. Essentiell ist allerdings, dass diese auch der aktuellen IT-Infrastruktur entsprechen und nicht völlig veraltet sind, sie müssen ständig überprüft und aktualisiert werden, wenn neue Features und Funktionen zu den mit dem Netzwerk verbundenen Geräten hinzugefügt werden. Hier helfen Techniken wie Pen-Tests, Tabletop-Übungen und Testläufe der Disaster-Recovery-Pläne.
Nicht ganz. Der Standard-Port für RDP-Dienste ist 3389, daher werden die meisten Angreifer diesen Port scannen. Beim Scannen nach Schwachstellen werden jedoch alle offenen Dienste identifiziert, unabhängig davon, auf welchem Port sie sich befinden. Das Ändern von Ports allein bietet also wenig oder keinen Schutz.
Außerdem ist die Einführung einer Multi-Faktor-Authentifizierung zwar wichtig, erhöht aber nicht die Sicherheit, wenn die Richtlinie nicht für alle Mitarbeiter und Geräte durchgesetzt wird. RDP-Aktivitäten sollten innerhalb der schützenden Grenzen eines virtuellen privaten Netzwerks (VPN) stattfinden, aber selbst das kann eine Organisation nicht vollständig schützen, wenn die Angreifer bereits in einem Netzwerk Fuß gefasst haben. Idealerweise sollte die IT-Sicherheit die Verwendung von RDP intern und so weit wie möglich einschränken oder deaktivieren, es sei denn, seine Verwendung ist unerlässlich.
Das Blockieren von IP-Adressen aus bestimmten Regionen wird wahrscheinlich keinen Schaden anrichten, aber es könnte ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln, wenn Unternehmen sich nur darauf verlassen. Angreifer hosten ihre schädliche Infrastruktur in vielen Ländern, zum Beispiel mit Hubs in den USA, den Niederlanden oder anderen europäischen Ländern.