Welche Herausforderungen haben Unternehmen aktuell im Security-Bereich? Wie sieht ihre Cybersecurity-Strategie für die Zukunft aus? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat IDC im Auftrag von Secunet mehr als 300 Unternehmen im Rahmen der Studie „Cybersecurity in DACH 2022“ befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Cloud-Sicherheit für 34 Prozent der Unternehmen als wichtigstes strategisches Sicherheitsthema 2022 und 2023 gilt. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Backups/Disaster Recovery (20 Prozent), Datensicherheit (19 Prozent), Security-Awareness-Trainings (15 Prozent) sowie Identity-und-Access-Management (14 Prozent).
Mit den strategischen Themen gehen auch die Top-Herausforderungen der Unternehmen im Bereich Cybersecurity einher. So geben knapp zwei Drittel der Befragten an, dass ihre Security-Landschaften in den vergangenen zwölf Monaten an Komplexität gewonnen haben. Zudem erwarten 69 Prozent, dass diese Komplexität in den nächsten zwölf Monaten weiter zunimmt. Die fünf größten Security-Herausforderungen sind für Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Sicherheitskomplexität (24 Prozent), Datenschutz/Privacy (21 Prozent), Ransomware-Attacken (19 Prozent), Cybersecurity-Fachkräftemangel (18 Prozent) sowie die Sicherheit von vernetzten Umgebungen (16 Prozent). 57 Prozent der befragten Unternehmen stimmen zu, dass sie bereits einen akuten Cybersecurity-Personalmangel haben oder im kommenden Jahr haben werden.
Die wirtschaftliche und politische Lage hat das Thema „Digital Sovereignty“ für drei von vier Unternehmen wichtiger gemacht. Für 26 Prozent ist es „viel wichtiger“ mit strategischen Auswirkungen und für weitere 49 Prozent zumindest „wichtiger“ mit Auswirkungen auf das Tagesgeschäft. Damit geht einher, dass viele Unternehmen zahlreiche Vorteile in digitaler Souveränität sehen. Beispielsweise unterstützt sie die Befragten dabei, die eigene Transformation selbstbestimmt zu gestalten, Vertrauen von Kunden und anderen Stakeholdern zu stärken und die Zusammenarbeit mit Partnern in zunehmend digitalen Ökosystemen zu fördern (jeweils 60 Prozent).
Die häufigsten Herausforderungen digitaler Souveränität sehen Unternehmen im Schutz und der Sichtbarkeit von Daten in Clouds (31 Prozent), den Kosten für die Evaluierung und Einführung neuer Techniken (29 Prozent), dem Know-how im Umgang mit Cloud-Verträgen und den Fachkräften, die die individuellen Anforderungen an Digital Sovereignty verstehen und umsetzen können (27 Prozent), der Verfügbarkeit und den Kosten für lokale Compliance-Beauftragte (25 Prozent) sowie dem Umgang mit konkurrierenden Anforderungen zwischen regionalen und nationalen Zuständigkeitsbereichen (24 Prozent).
Laut der Studie waren 72 Prozent der Unternehmen in der DACH-Region von Ransomware betroffen. 40 Prozent haben in den vergangenen zwölf Monaten sogar einen Anstieg von Cyberangriffen verzeichnet. Mit Blick auf die Zukunft geht die Hälfte der Befragten davon aus, dass die Zahl der Angriffe noch weiter steigen wird. Kam es zu einer Ransomware-Attacke, konnten lediglich 50 Prozent der Unternehmen diese erfolgreich abwehren.
Zuerst erschienen auf lanline.de.