Ein Wissenschaftsteam will mit Licht gegen Cyberattacken kämpfen. Ziel des Projektes ist es, sichere Kommunikationssysteme dank lichtbasierter Datenübertragung und -berechnung zu entwickeln.
Forschende der TU Dresden entwickeln aktuell sichere Kommunikationssysteme auf Basis lichtbasierter Datenübertragung und -berechnung. Denn die steigende Anzahl vernetzter Geräte und die Komplexität der Kommunikationssysteme erfordere laut den Wissenschaftlern den Einsatz von immer stärkeren Algorithmen, um sensible Daten zu schützen. Somit entstehe zunehmend ein negatives Kosten- und Energiebudget.
Das Projektkonsortium unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS will diese Herausforderung mit einem innovativen Ansatz begegnen. „Wir möchten die bisherigen hardwareunterstützten Sicherheitssysteme um photonische, also lichtbasierte Komponenten erweitern“, erklärt Professor Karlheinz Bock, Leiter des Instituts für Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik IAVT, das am Projekt beteiligt ist. „Photonische Übertragungskanäle können kaum abgefangen werden und bieten dadurch eine deutlich höhere Abhörsicherheit als die reinen Silizium-Technologien“, so Bock.
An der TU Dresden werden dafür spezielle optische Bestandteile für Chips, deren Gehäuse und Schaltkreise sowie anschließend entsprechende Serienprodukte entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt „Silhouette“ mit insgesamt zwölf Millionen Euro. Der Forschungszeitraum erstreckt sich dabei von 2021 bis 2024.