Network Computing: Bill Gates hat vor einigen Jahren prognostiziert, dass wir das Spam-Problem recht zügig in den Griff bekommen. Welche Entwicklung erwarten Sie?
Rainer Link: »Natürlich ist es heute für einen Spammer dank Anti-Spam-Lösungen schwieriger, potenzielle Kunden zu finden. Waren früher 100 000 Mails nötig, um genügend Kunden zu finden, so sind heute dafür 1 000 000 Mails nötig. Da die Kosten für das Versenden von E-Mails vernachlässigbar sind, bleibt Spam als Geschäftsmodell erhalten. Man sollte jedoch das sehr hohe Aufkommen von Web-Threats nicht außer Acht lassen. Sie sind auf dem Vormarsch.«
Michael Rudrich: »Auch für das Jahr 2008 erwarten wir neben zyklischen Spam- und Malware-Wellen ein generelles Wachstum dieser Bedrohungen, wenngleich auch in geringeren Umfang als die Jahre zuvor. Allerdings werden die Angriffe bei weitem gezielter und somit um ein Vielfaches gefährlicher sein.«