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Tablets, Gaming-Grafikkarten, E-Scooter

Acer wagt sich in neue Produktwelten vor

20. April 2023, 8:35 Uhr | Michaela Wurm

Acer-Deutschland-Chef Robert Perenz zeigt das neue „Acer Iconia Tab P10“

Nach den starken Corona-Jahren schwächelt auch bei Acer das PC-Kerngeschäft. Der Hersteller baut deshalb gezielt sein Angebot in alle Richtungen aus und bringt demnächst nicht nur wieder Android-Tablets, sondern auch Gaming-Grafikkarten, E-Scooter und sogar E-Bikes auf den Markt.

Acers Geschäft mit Notebooks und Peripherie hat in den Coronajahren von der starken Nachfrage für Homeoffice und Home Schooling enorm profitiert. Auch das in Deutschland lange Zeit recht mühsame Chromebook-Geschäft bekam wegen der knappen Verfügbarkeit bei vielen Notebooks endlich den erhofften Auftrieb.

Doch der Boom ist vorerst vorbei. Seit dem vergangenen Jahr ist die PC-Nachfrage massiv eingebrochen. Das sieht bei Acer nicht anders aus als bei den Mitbewerbern, wie Acer-Deutschland-Chef Robert Perenz im Gespräch mit connect channel bestätigt. Die Kombination aus der in Corona-Jahren vorgezogenen Nachfrage, steigender Inflation, hohen Energiepreisen und Ukraine-Krieg sei als „perfekter Sturm“ über die Branche hereingebrochen. Jetzt sei der Markt von Angebots- wie Nachfrageseite unter Druck.

Zwei Jahre habe es die Branche nicht geschafft, genug Ware zu liefern, beklagt Perenz. Dann habe sich 2022 die Situation entspannt und im 1. Quartal 2022 wurde mit einem Schlag der ganze Backlog ausgeliefert. Es gab einen riesigen Warenbestand und aggressiven Preiswettbewerb. Insgesamt sei es für die ganze Industrie kein gutes Jahr gewesen.

Und auch bei den Aussichten für 2023 zeigt sich der Manager nicht allzu optimistisch. Zwar sei die Situation entspannter, weil die Überbestände nicht mehr so hoch wie im Vorjahr seien, aber hinter der Nachfrage im Consumer wie im Commercial-Markt stehe ein großes Fragezeichen.

Acers Lagerbestand sei gesund und deutlich kalkulierbarer als letztes Jahr, so dass die Gesamtsituation nicht mehr so dramatisch sei. „Wir können freier agieren“, meint Perenz.