IRP-Reparaturprogramm

Apple liefert Mac-Ersatzteile an Drittanbieter

17. August 2020, 15:12 Uhr | Lars Bube
© Apple

Um den Kartellvorwürfen entgegenzutreten, beliefert Apple unabhängige Reparaturanbieter künftig auch mit Originalersatzteilen für Macs.

Steter Tropfen höhlt den Apfel: Nachdem sich Kunden und Reparaturanbieter jahrelang über Apples restriktive Reparatur- und Ersatzteilpolitik beschwert und teilweise vor Gerichten sowie Kartellbehörden dagegen geklagt hatten, begann der Hersteller vor einem Jahr endlich einzulenken. Seither dürfen neben den weltweit nur etwa 5.000 autorisierten Service-Partnern auch unabhängige Drittanbieter iPhones reparieren und bekommen dafür bei Bedarf originale Ersatzteile. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, wird dieses »Independent Repair Provider Program« (IRP) künftig auch auf Macs ausgeweitet. Neben den Ersatzteilen umfasst das Angebot auch Spezialwerkzeuge, Diagnosetools und Reparaturanleitungen. Die dafür fälligen Preise sind laut Apple die gleichen wie für die eigenen Servicepartner.

Voraussetzung für die freien Werkstätten ist lediglich eine Registrierung, sowie dass mindestens einer der Mitarbeiter das entsprechende Zertifikat von Apple für die Reparaturen vorweisen kann. Die Kurse für die Zertifizierung bietet Apple den Dienstleistern kostenlos an. Den Werkstätten steht es anschließend frei, ob sie für ihre Arbeiten tatsächlich auf die originalen Ersatzteile zurückgreifen, oder lieber die oft günstigeren Alternativen von Drittherstellern verbauen wollen. Sie müssen dies den Kunden nur transparent mitteilen. Wie schon beim iPhone fordert Apple auch bei den Macs ausgetauschte Originalkomponenten von den Werkstätten zurück. So soll sichergestellt werden, dass die Bauteile fachgerecht wiederaufbereitet oder recycelt werden können und nicht in den Graumarkt gelangen.

Einzige Ausnahme bleiben wie gehabt Garantiefälle. Diese dürfen weiterhin nur von Apple selbst oder einem der offiziellen Servicepartner bearbeitet werden.

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