Gebrauchte Hardware bleibt gefragt

„Der Go-live theoretischer Modern Work Fantasien“

17. Februar 2022, 20:57 Uhr | Lars Bube
© GSD

GSD-Geschäftsführer Ralf Schweitzer berichtet gegenüber ICT CHANNEL von den Herausforderungen durch den Boom bei gebrauchter Hardware und der Unwilligkeit mancher Hersteller, ihren Geräten einen zweiten Lebenszyklus zu ermöglichen.

ICT CHANNEL: Herr Schweitzer, wie haben Sie das vergangene Jahr erlebt und welche Herausforderungen und Verwerfungen hat es für Ihr Unternehmen mit sich gebracht?
Ralf Schweitzer: Corona war (und ist ja aktuell wieder) der Go-live theoretischer Modern Work Fantasien großer Digitalkonzerne – in Echtzeit und ohne Projektphase. Obwohl aus meiner Sicht unsere Branche technisch teils exzellent vorbereitet war, musste doch der ein oder andere zum Tragen einer Hose aufgefordert werden.
Theorie und Praxis weichen dann doch immer deutlich ab und wir haben gemerkt, wie wichtig uns dann doch der kleine Ratsch an der Kaffeemaschine, der kleine Scherz mit dem Lieblingskollegen oder die Fahrt ins Büro (allein im Auto) ist. Aus meiner Sicht hat uns die Corona-Zeit mal wieder vor Augen geführt, dass die Digitalisierung zwar neue Wege eröffnet und großartige Möglichkeiten bietet, jedoch Nichts an einem klassischen Zusammensitzen und Austauschen vorbeiführt.

ICT CHANNEL: Inwieweit konnte GSD von dieser stark steigenden Nachfrage nach mobilen Arbeitsgeräten und den Lieferengpässen bei Neuware profitieren?
Schweitzer: Wir haben 2020 sicherlich wie jedes andere Unternehmen profitiert, das Notebooks, Hybridgeräte und Tablets zu diesem Zeitpunkt lagernd hatte – egal ob gebraucht oder neu. Durch unsere große und langjährige Partnerlandschaft im Bereich der Rücknahme und entsprechend vielen damals laufenden Rollbacks, konnten wir unseren Partnern im Channel auch reichlich Ware anbieten. Sicherlich hat deren Nachfrage auch teils auf Verfügbarkeitsengpässen basiert.

ICT CHANNEL: Wie haben sich diese Verwerfungen im vergangenen Jahr weiterentwickelt?
Schweitzer: 2021 war für uns das Jahr der spontanen Produktionsplanung: durch den Chipmangel und den daraus resultierenden Engpass haben wir mit unseren Partnern viele Rollbacks kurzfristig abwickeln oder mehrfach verschieben müssen. Da wir hier aber immer noch von Verzögerungen betroffen waren, konnten wir trotzdem sogar mehr Geräte als im Vorjahr verarbeiten und die bei uns weitestgehend konstante Nachfrage bedienen.

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