Ein Schweizer Sammler hat die wohl größte Kollektion an Apple-Rechnern und Zubehör zusammengetragen, darunter die gesamte Reihe von Apple-Computern, die von 1976 bis 2008 produziert wurden. Jetzt steht die Sammlung zum Verkauf.
In der Schweiz lagern nicht nur enorme Goldvorräte und das eine oder andere Schwarzgeldkonto. Hier ist auch die wahrscheinlich größte Sammlung von Apple-Geräten, Apple-Hardware-Komponenten und -Devotionalien der Welt zu Hause, die jetzt zum Verkauf angeboten wird.
Die Sammlung umfasst die gesamte Reihe von Apple- und Apple-Macintosh-Maschinen, die zwischen 1976 bis 2008 produziert wurden. Daneben finden sich zusätzlich weit über 1.000 Einzelobjekte aus diesen Jahren. Darunter sind viele seltene und wertvolle Stücke wie die legendäre „Lisa“, mehrere „Apple II“, zwei „NeXTstations“, zwei „NeXTcubes“ und den „Twentieth Anniversary Macintosh“, der 1997 als Jubiläumsedition hergestellt wurde, sowie die ganze lückenlose Macintosh-Serie.
Nur ein Exemplar fehlt in der Sammlung: Der 1976 erschienene „Apple I“. Der erste Apple-Computer bestand nur aus einem einzelnen Bildschirm, Datenlaufwerk und einer offenen Platine. Ein Tastatur-Interface gab es zusätzlich, das Gehäuse jedoch musste man selbst bauen. Dafür bekam man den Ur-Apple schon für 666,66 Dollar. Einige „Apple I“-Komponenten sind jedoch ebenfalls Teil der Sammlung.
Dazu kommen Monitore, Kabel, Hardware-Komponenten, Laufwerke, aber auch das seltene Apple-Plakat mit Gandhi, sowie Merchandise rund um Apple-Produkte und viele Datenträger, Handbücher, Ersatzteile und Peripherie-Geräte. Alle Stücke in der Sammlung sind laut Anbieter akribisch dokumentiert und in bestem Zustand.
Geschaffen hat diese bemerkenswerte Kollektion ein leidenschaftlicher Sammler, der fast seine gesamte freie Zeit damit verbachte, Objekte dafür zusammenzutragen. Bevor er sein Herz für Apple entdeckte, entstanden auf diese Weise bereits andere erstaunliche Kollektionen, etwa eine der größten Sammlungen antiker Nähmaschinen Europas. Diese Exponate stehen heute in einem Museum in Deutschland.
Der früh verstorbene Sammler engagierte sich zu Lebzeiten sozial, vermied es aber, im Rampenlicht zu stehen. Das möchten seine Familie und Freunde respektieren. Seine Identität soll daher anonym bleiben. Außerdem soll die Sammlung nach seinem Wunsch nicht auseinandergerissen werden. Mindestens die komplette Apple-Collection der Jahre 1976 bis 2008 soll an eine Person oder Institution gehen, die sie gemäß ihrer historischen Bedeutung zu schätzen weiß.
Allein der Wert der kompletten Exemplarreihe von 1976 bis 2008 wird von mehreren Apple Experten auf weit über eine Million Franken geschätzt. Die zusätzlichen Sammelobjekte können vom Käufer auf Wunsch weitergegeben werden.