Hürden im E-Commerce

Diese 5 Don’ts führen garantiert zum Kaufabbruch

19. Mai 2023, 10:59 Uhr | Martin Fryba
© thanatip-Fotolia

Vorsicht, Kunde droht mit Bestellung! Kein Problem, denn wie man Käufer vergrätzt, exekutiert so mancher Online-Shop geradezu vorbildlich. Wie der Warenkorb garantiert leer bleibt.

Ein neues iPhone von Apple mit sagenhaften Rabatten von 50, 60 oder mehr Prozent? Spätestens wenn man zur Vorauskasse gebeten wird, sollten alle Alarmglocken schrillen. Unseriöse Angebote, oft auf betrügerischen Fake-Shops, gibt es im Internet viele. Gesunder Menschenverstand, so denn die Gier nicht über ihn siegt, schützt ganz gut vor vermeintlichen Sensationsschnäppchen. Kaufen sollte man in solchen „Shops“ besser nichts. Ist man auf der Seite eines echten Händlers gelandet, will man zwar kaufen, wird daran aber vorbildlich gehindert und bricht irgendwann an einer Station des Bestellprozesses den Kaufvorgang frustriert ab. Michael Kloep, Chef von Copecart, nennt die fünf häufigsten Fehler, warum der Warenkorb zwar gefüllt ist, es aber zu keiner Bestellung kommt.

Fehler Nr. 1: Keine Bereitstellung mehrerer Zahlungsoptionen
Viele Onlinehändler möchten möglichst Gebühren sparen und bieten daher nicht alle gängigen Bezahlmethoden an. Dies ist jedoch ein großer Fehler, denn die Kunden präferieren jeweils unterschiedliche Bezahlmodelle, an denen sie in der Regel festhalten möchten. Ist die passende Bezahlmethode nicht dabei, springen viele Kunden daher im letzten Moment ab und sehen sich bei der Konkurrenz um. Am besten sollten daher in einem Onlineshop alle gängigen Bezahlmethoden angeboten werden: Von SEPA über Kreditkarte, Rechnung, Sofortüberweisung bis Paypal sollten alle Varianten vertreten sein.

Fehler Nr. 2: Zu lange Ladezeiten
Eine modern gestaltete Website mit hochwertigen Videos und Bildern ist wichtig, um den Kunden ein angenehmes Nutzungserlebnis bieten zu können. Allerdings führen zu viele grafische Inhalte häufig zu spürbaren Ladezeiten beim Seitenaufbau - die Kunden sind es jedoch gewohnt, innerhalb von Sekunden alle nötigen Inhalte dargestellt zu bekommen. Um die Geduld der Nutzer nicht zu strapazieren und unnötige Kaufabbrüche zu vermeiden, sollten die Ladezeiten daher möglichst gering gehalten werden, etwa indem die Grafiken komprimiert werden. Zudem sollten Onlinehändler regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen ihres Shops vornehmen und einen zuverlässigen Server wählen, mit dem sich lange Wartezeiten vermeiden lassen.

Fehler Nr. 3: Keine benutzerfreundliche Kaufabwicklung
Häufig werden im Checkout-Prozess zu viele Informationen beim Kunden abgefragt - der Käufer will nach seiner Entscheidung jedoch schnellstmöglich zum Abschluss gelangen. Stattdessen sollten die Checkouts daher nur die wichtigsten Informationen für die Rechnungsstellung abfragen, während viele Felder besser automatisch vorausgefüllt angeboten werden. So kann der Kaufprozess in kürzester Zeit abgeschlossen werden, was nachweisbar zu höheren Conversions und damit steigenden Umsätzen führt.

Fehler Nr. 4: Keine Guest-Checkout-Option
Ein weiterer Fehler vieler Unternehmen: eine zwingend erforderliche Einrichtung eines Kunden-Accounts. Wenn Käufer vor der Transaktion erst einen Account erstellen müssen, sinkt die Bereitschaft für einen schnellen Kaufabschluss. Besser ist es, einen Gastzugang für neue Kunden anzubieten und so auch Kurzentschlossenen einen Zugang zum Bestellprozess zu ermöglichen - durch Angabe der E-Mail-Adresse bestehen dennoch geeignete Möglichkeiten zum Re-Marketing, etwa über Newsletter oder Promotions.

Fehler Nr. 5: Keine Optimierung für mobile Geräte
Das Smartphone hat viele Bestellprozesse über den PC abgelöst, schließlich hat beinahe jeder heute einen kleinen Computer in der Tasche. Jedoch reagieren die Kunden hier besonders empfindlich auf lange Wartezeiten oder Fehler in der Darstellung und verlassen bei Schwierigkeiten eine Website schnell wieder. Onlinehändler sollten ihren Shop daher unbedingt auf die Nutzung mobiler Endgeräte hin optimieren. Mit Maßnahmen zum Responsive Webdesign stellen sie sicher, dass sich auch auf kleinen Bildschirmen Grafiken und Textinhalte gut erkennen lassen und die Website einfach und schnell zu bedienen ist.

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