In den Corona-Jahren erreichte der Absatz von Gaming-PCs und Zubehör immer neue Rekordwerte. Seit Jahresbeginn ist der Höhenflug beendet. Die aktuellen Zahlen von Context zeigen, dass die Distributoren in Deutschland deutlich weniger Gaming-Produkte verkaufen.
Der Markt für Gaming-Notebooks, Gaming-PCs und Gaming-Zubehör war einer der großen Gewinner der Pandemie – obwohl auch hier die Anbieter unter den Lieferengpässen und Logistikproblemen litten. 2021 war für die Branche ein Rekordjahr. Dafür sorgte nicht zuletzt eine hohe Nachfrage im oberen Preissegment, wie die von dem Marktforschungsinstitut Context ermittelten Verkaufszahlen aus der Distribution belegen.
Seit dem Beginn der Pandemie erreichte der Umsatz mit Gaming-Produkten immer neue Rekordwerte. Das änderte sich mit dem Jahreswechsel. 2022 ging nicht nur der Verkauf von Gaming-Notebooks, Gaming-PCs und Gaming-Monitoren stark zurück. Den Context-Analysten zufolge bleiben auch die Absätze von Grafikkarten und Zubehör wie Headsets sowie speziellen Tastaturen und Computermäusen vor allem im zweiten Quartal 2022 deutlich hinter den Vergleichsquartalen der Vorjahre zurück.
So gingen die Umsätze der Distribution mit Gaming-Notebooks in Deutschland im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 55 Prozent zurück. Der Anteil der High-End-Modelle am Gesamtumsatz mit Gaming-PCs und Gaming-Notebooks geht seit dem vierten Quartal 2020 zurück, Einsteigermodelle können dagegen deutlich zulegen.
Die Marktzahlen von Context für Gaming-PCs und Gaming-Notebooks zeigen anhand der von der Distribution ausgelieferten Stückzahlen das außergewöhnlich starke Jahr 2021 und den Einbruch im zweiten Quartal 2022 sowie die die Verschiebung bei den Produktklassen.
Obwohl Notebooks für Casual Gaming ihren Anteil am Markt stetig erweitern konnten, gingen die verkauften Stückzahlen in den zurückliegenden drei Quartalen um 3,23 und zuletzt 39 Prozent zurück. Die Zugewinne bei Desktop-PCs für Casual Gaming (18 und 9 Prozent in Q4/2021 und Q1/2022) konnten das nicht ausgleichen, da der Umsatz mit Gaming-PCs insgesamt inzwischen pro Quartal meistens nicht einmal mehr ein Drittel des Umsatzes mit Gaming-Notebooks erreicht.
Der gegenwärtige, starke Rückgang hat laut Amanuel Dag, Country Director DACH-Region bei Context, mehrere Gründe: „Einer davon ist die hohe Vergleichsbasis aus dem Vorjahr, als das Gaming-Segment ein sehr starkes zweites Quartal verzeichnen konnte. Ein weiterer ist die bei Verbrauchern aufgrund der Inflation und der Diskussion um Energie- und Spritpreise gesunkene Kauflaune.“