Milliardenschwere Übernahme

HP schnappt sich Poly

30. März 2022, 7:58 Uhr | Michaela Wurm
© Poly

HP investiert mehr als drei Milliarden Dollar in den Kauf von Poly. Der Hersteller ist auf Collaboration-Produkte spezialisiert und soll HPs Portfolio für hybride Arbeitsplatz-Lösungen verstärken.

Mit einer milliardenschweren Übernahme investiert HP in den Zukunftsmarkt für Arbeitsplatz-Lösungen. Der PC- und Drucker-Hersteller kauft den US-Hersteller Poly, vormals Plantronics. Die Transaktion hat, einschließlich Schulden, ein Gesamtvolumen von rund 3,3 Milliarden Dollar. Das Angebot von HP in Höhe von 40 Dollar je Aktie entspricht einem Aufschlag von etwa 53 Prozent auf den letzten Schlusskurs von Poly. Die Transaktion soll voraussichtlich bis Ende des Kalenderjahres 2022 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung der Poly-Aktionäre und der behördlichen Genehmigungen.

Das Portfolio von Poly umfasst Videokonferenzlösungen, Kameras, Headsets, Sprache und Software. Gemeinsam wollen HP und Poly künftig ein komplettes Ökosystem von Geräten, Software und digitalen Services für Arbeitsplätze in hybriden IT-Umgebungen bereitstellen.

Die Übernahme beschleunige die Unternehmensstrategie, das Portfolio stärker auf wachstumsstarke Produkte für das hybride Arbeiten auszurichten, teilt HP mit. Die zunehmende Verbreitung von Hybridarbeitsplätzen führe zu einer anhaltenden Nachfrage nach Technologien, die eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Heim- und Büroumgebung ermöglichen.

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HPs CEO Enrique Lores
HP-CEO Enrique Lores
© HP

„Das Aufkommen des Hybridbüros bietet eine einmalige Gelegenheit, die Art und Weise, wie Arbeit erledigt wird, neu zu definieren", so Enrique Lores, Präsident und CEO von HP. „Durch den Zusammenschluss von HP und Poly entsteht ein führendes Portfolio von Lösungen für hybrides Arbeiten in großen und wachsenden Märkten. Die starke Technologie von Poly, die komplementäre Markteinführung und das talentierte Team von Poly werden dazu beitragen, ein langfristiges profitables Wachstum zu erzielen, während wir eine stärkere HP weiter aufbauen."

Ungefähr 75 Prozent der Büroangestellten investierten laut HP in die Verbesserung ihrer häuslichen Einrichtung. Auch traditionelle Büroräume würden umgestaltet, um hybrides Arbeiten und Zusammenarbeit zu unterstützen, wobei der Schwerpunkt auf Lösungen für Besprechungsräume liege. Derzeit gebe es mehr als 90 Millionen Räume, von denen weniger als 10 Prozent über eine Videofunktion verfügen. Der Hersteller erwartet deshalb, dass sich das Segment der Besprechungsraumlösungen bis 2024 verdreifachen wird.

Poly war 2018 aus dem Headset-Hersteller Plantronic entstanden, der den Konferenzlösungsanbieter Polycom übernahm und daraufhin den Firmennamen in Poly änderte.


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