Erholung erst 2024 in Sicht

IDC: PC-Verkäufe fallen 2023 unter Vor-Corona-Level

7. März 2023, 8:45 Uhr | Michaela Wurm
© joyfotoliakid / AdobeStock

IDC hat seine Prognosen für den weltweiten PC- und Tablet-Markt nach unten korrigiert. 2023 sollen die Verkaufszahlen unter die des Vor-Corona-Jahres 2019 fallen. Bereits im kommenden Jahr sehen die Analysten aber wieder Licht am Ende des Tunnels.

Die Analysten von IDC haben ihre Vorhersagen für den PC- und Tablet-Markt in diesem Jahr heruntergeschraubt. Wegen der Kaufzurückhaltung und der „makroökonomischen Herausforderungen“ rechnet IDC jetzt nur noch mit einem weltweiten Absatz von 403,1 Million Geräten im Gesamjahr 2023 anstatt wie noch vor kurzem prognostiziert von 429,5 Millionen Geräten. Die Abschwächung des Marktes zeichne sich laut IDC schon seit einiger Zeit ab. Für Consumer seien PCs nach der Aufhebung der der Corona-Einschränkungen nicht mehr so wichtig und auch im Business-Segment seien die Rückstände bei PCs weitgehend abgebaut. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2022 habe sich deutlich abgezeichnet, dass 2023 eine Zeit der Bestandsbereinigung und der Verschiebung von Prioritäten sein werde.

2023 würden deshalb die Auslieferungszahlen des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 nicht mehr erreicht. IDC erwartet dafür aber ab 2024 eine Markterholung mit einem Plus von 3,6 Prozent bei den Verkaufszahlen für PCs und Tablets gegenüber 2023 und ein Gesamtvolumen von 417,7 Millionen.

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2023 fällt der PC-Markt unter Vor-Corona-Niveau, erst 2024 rechnet IDC mit einer Erholung
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Nachfrage soll dabei vorwiegend aus dem B2B-Bereich kommen. Die kommerzielle Nachfrage, sowohl von Unternehmen als auch von Schulen, sei der Lichtblick, weil hybrides Arbeiten und 1:1-Implementierungen in Schulen die Größe des gesamten adressierbaren Marktes dauerhaft erhöht hätten, erklärte IDC-Analyst Jitesh Ubrani. „Es wird erwartet, dass das Auslaufen von Windows 10 die Erneuerung der PCs in den Jahren 2024 und 2025 vorantreiben wird, während Chromebooks und Android-Tablets von der Einführung und Auffrischung in Schulen profitieren.“Trotz der stetigen kommerziellen Zuwächse von Apple in den letzten Quartalen mangele es der Kultmarke laut IDC immer noch an breiter Akzeptanz in den Unternehmen. Das werde wahrscheinlich dazu führen, dass Microsoft- und Google-basierte Plattformen die Apple-Produkte in den nächsten zwei Jahren überflügeln werden.

Im Consumer-Markt haben die Stärke des US-Dollars sowie die steigende Inflation die Kaufkraft weltweit beeinflusst. Und obwohl IDCs langfristiger Ausblick positiv ist, dank der hohen Dichte an PCs und Tablets in Privathaushalten, können die Analysten nicht ausschließen, dass die Ausgaben der Privatanwender sich wieder vermehrt auf Smartphones und andere Geräte verlagern.

„In diesem Jahr wird es für die Anbieter von Personal-Computing-Geräten um Widerstandsfähigkeit gehen", so Linn Huang, Research Vice President, Devices and Displays bei IDC. Überschüssige Lagerbestände und sinkende Nachfrage würden Verkaufszahlen und durchschnittliche Verkaufspreise weiter unter Druck setzen, bevor diese sie in den folgenden zwei Jahren wieder in den Wachstumsmodus zurückkehren könnten.


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