Streit um IFA eskaliert

IFA 2022 doch die letzte unter der Regie der Messe Berlin?

30. Mai 2022, 11:51 Uhr | Martin Fryba
© Messe Berlin

Der Streit zwischen der Messe Berlin und der IFA-Gesellschaft Gfu will kein Ende nehmen. Nun müssen zwei Aufsichtsräte der Messe Berlin gehen. Messe-Chef Martin Ecknig sucht nun selbst das klärende Gespräch bei Clarion in London.

Rund 100 Tage vor Beginn der IFA wird immer noch mehr über die Zukunft der Internationalen Funkausstellung über 2022 hinaus gesprochen als über die Themen und Aussteller auf der Anfang September startenden CE-Leitmesse in den Messehallen unter dem Berliner Funkturm. Die Ereignisse überschlagen sich. Einem Bericht des Tagesspiegel zufolge, seien die beiden Aufsichtsräte der landeseigenen Berliner Messe GmbH, Sonja Groneweg und Alexander Pett, ihrer Ämter enthoben worden. Die Zeitung spricht von einer „Strafaktion“, weil Groneweg und Pett zum Lager der Gfu gehören würden.

Die Gfu, die die Markenrechte an der IFA hält, hat ein neues Konsortium gegründet, an dem die britische Eventgesellschaft Clarion 70 Prozent und die Gfu 30 Prozent hält. Beide wollen ein neues Konzept für die IFA, wenn der Vertrag mit der Messe Berlin nach der IFA 2023 ausläuft.Offenbar, so die Zeitung, soll Berlin für eine  IFA 2024 geplant sein. Messegesellschaft und Gfu können sich indes seit Monaten nicht einigen und geben sich wechselseitig die Schuld am eskalierenden Streit, der nun laut Tagesspiegel eine neue Wendung erhalten hat.

Messe-Chef Ecknig plane am Pfingstmontag nach London zu fliegen, um mit Clarion-Chef Simon Kimble eine Lösung zu finden. „Das Gerede über die Zukunft der IFA beschädigt die fast 100 Jahre alte, weltberühmte Branchenmesse“, kommentiert der Tagesspiegel (siehe auch Kommentar von ICT CHANNEL) und berichtet ferner, dass die Gfu um Aufsichtsratschef Volker Klodwig offenbar bereit sei, vorzeitig aus dem IFA-Vertrag auszusteigen. „Dann würde die Funkausstellung im September zum letzten Mal in Regie der Messe Berlin stattfinden und nicht 2023“, schreibt die Zeitung.

Letzte Woche hat die Messe Berlin die Nachfolger für die freigestellten IFA-Manager Jens Heithecker und Dirk Koslowski bekannt. Die Messe-Manager Javid Ruetz und Kai Mangelberger übernehmen die Stellen, wie ICT CHANNEL berichtete.

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