Eine neue Microserver-Plattform wird Intel Anfang kommenden Jahres vorstellen. Sie basiert auf einer Zweikern-Version des Clarkdale-Prozessors mit einem Strombedarf von 30 Watt.
Bereits auf dem letzten Intel Developer Forum (IDF) kursierten unter den Teilnehmern einige Informationen zur geplanten Mikroserver-Plattform von Intel. Ihr Kernstück ist eine CPU auf der Basis der Nehalem-Architektur, die in einem 32-Nanometer-Prozess gefertigt wird.
Jason Waxman, Leiter von Intels High Density Computing Group, sagte Ende vergangener Woche, der Chip in Verbindung mit der Referenzplattform ziele auf Server, die vorzugsweise in Cloud-Computing-Umgebungen eingesetzt werden.
»Wir wollen Cloud-Computing-Anbietern wie Amazon keine Konkurrenz machen«, so Waxman. »Allerdings möchten wir unseren Partnern ermöglichen, Cloud-Computing-Infrastrukturen aufzubauen.«
Damit stärkt Intel indirekt doch die Konkurrenten von Amazon, Google und anderen Anbietern solcher Services. Das neue Mikroserver-Design soll Anfang kommenden Jahres verfügbar sein.
Kernbestandteil ist ein Nehalem-Zweikernprozessor mit 2,26 GHz Taktfrequenz. In Planung sind weitere Designs, die den Strombedarf auf 25 Watt senken sollen. Der aktuelle Mikroserver von Intel basiert auf einem Xeon-L3424-Serverprozessor mit 1,86 GHz. Er verfügt über vier Rechenkerne (Quad-Core) und benötigt 45 Watt.
Mit dem neuen Mikroserver will Intel Waxman zufolge nicht gegen die Anbieter von Blade-Systemen angehen. »Wir bieten einfach besonders preisgünstige Server an«, so der Manager. Dagegen seien Blade-Systeme dafür ausgelegt, Server, Storage-Geräte und Netzwerkkomponenten zusammenzufassen und zentral zu managen. Dies sei ein ganz anderer Ansatz.