Server-based Computing: Terminalserver

Mit virtualisierten Terminalservern Geld sparen

14. Oktober 2009, 10:44 Uhr | Bernd Reder
Mithilfe der Virtualisierung von Terminalservern lässt sich die Zahl der physikalischen Server auf etwa ein Drittel bis ein Viertel reduzieren.

Server-based-Computing (SBC) ist für die meisten Unternehmen nach wie vor ein einfacher und effizienter Weg, um Anwendungen zentral bereitzustellen. Die Möglichkeit, Terminalserver zu virtualisieren, macht diesen Ansatz noch interessanter. Denn damit lässt sich Geld sparen, etwa durch einfachere Migration von Servern und eine bessere Ausnutzung von Storage-Kapazitäten.

Eine IT-Infrastruktur »lebt«, wie jeder System- und Netzwerkverwalter bestätigen wird. Ständig muss er neue Rechnerarbeitsplätze einrichten und ins Netz einbinden, Updates von Betriebssystemen und Anwendungen einspielen oder neue Applikationen installieren.

All dies kostet Zeit und bindet IT-Fachpersonal. Zudem stellen verteilte PC-Arbeitsplätze die IT-Abteilungen immer wieder vor Probleme, was die Sicherheit der Geräte und der darauf lagernden Informationen und die Datensicherung betrifft.

Mit einem zentralen Ansatz für das Bereitstellen und das Verwalten von Rechnern und Anwendungen schafft die Terminalserver-Technologie Abhilfe. Die gemeinsame Nutzung von Hard- und Softwareressourcen macht diese Lösung zudem wirtschaftlich attraktiv.

Auch Terminalserver haben Tücken

Doch auch der Betrieb einer Terminalserverfarm stellt die IT-Abteilungen immer wieder vor Herausforderungen technischer und wirtschaftlicher Art. So ist eine durchgängig hohe Verfügbarkeit der zentralen IT-Dienste unerlässlich, damit die Anwender Server-based-Computing akzeptieren.

Hinzu kommt, dass sich Änderungen an der Produktivumgebung auf die Stabilität und damit auf die Dienstgüte (Service-Level-Agreements, SLAs) auswirken können. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn neue Anwendungen oder Patches eingespielt werden oder die IT-Abteilung Konfigurationseinstellungen anpassen muss. Recovery- beziehungsweise Fail-over-Maßnahmen sind daher unverzichtbar.

Der Anspruch, die Kapazität von Serversystemen möglichst effizient zu nutzen, lässt sich mit herkömmlichen Mitteln meist nicht in ausreichendem Maße erfüllen. Die Möglichkeiten, welche die 64-Bit-Technologie bietet, können oftmals wegen fehlender Treiber oder ungeeigneter Anwendungen nicht ausgeschöpft werden. Auch nutzen nur wenige Anwendungen die Rechenleistung von Mehrkernprozessoren aus, die heute standardmäßig in Servern verwendet werden.

Darüber hinaus erschweren konzeptionelle Ansätze, etwa die Aufteilung einer Terminalserverfarm in sogenannte Silos, zusätzlich die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen. Die Anpassung der verfügbaren Kapazität kann deshalb oft nur in verhältnismäßig großen Schritten erfolgen.

Lösung: Terminalserver virtualisieren

Eine Herausforderung, der sich die IT-Abteilung beim Server-based-Computing immer wieder gegenüber sieht, ist die die Migration von Terminalservern auf eine bestimmte Betriebssystemversion oder eine neue Citrix-Xen-App-Edition. Allein die Abhängigkeit von der Hardware bei herkömmlicher Installationsweise bindet in beträchtlichem Maße Ressourcen der IT-Abteilung. Erschwerend kommt hinzu, dass eine solche Migration in den meisten Fällen im laufenden Betrieb erfolgen muss und sich nur mit mithilfe komplexer Skripte durchführen lässt. Störungen sind somit vorprogrammiert.

Ein weiterer Schwachpunkt herkömmlicher Terminalserver-Installationen ist die Hardware-Wartung. Sie ist in den meisten Fällen nur außerhalb der üblichen Betriebszeit möglich. Eine Lösung für die angesprochenen Probleme ist die Servervirtualisierung. Mithilfe dieser Technik lassen sich Terminalserver einfacher und effizienter bereitstellen. Die Server werden dabei als separate Virtual-Machines (VM) ausgeführt.

Durch Virtualisierung lassen sich Hardware-Ressourcen von physikalischen Server-Systemen logisch zu so genannten Ressourcen-Pools zusammenfassen. Das gilt beispielsweise für die CPU-Leistung und den Arbeitsspeicher der Rechner. Die physikalischen Server stellen den virtuellen Rechnern die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung. Die virtuellen Terminalserver arbeiten zudem unabhängig voneinander. Der Vorteil: Stürzt eine virtuelle Maschine ab, wirkt sich das nicht auf die anderen aus.

Daten können zudem nicht direkt von einer virtuellen Maschine zu einer anderen gelangen. Die Anwendungen kommunizieren ausschließlich über Netzwerkverbindungen miteinander. Eine virtuelle Infrastruktur gewährleistet somit Stabilität und Datensicherheit auf hohem Niveau. Die Entkopplung der Hardware von den darauf laufenden Diensten und Anwendungen bewirkt einen hohen Grad an Flexibilität innerhalb der Terminalserverfarm.


  1. Mit virtualisierten Terminalservern Geld sparen
  2. Neue Anwender integrieren

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