Der weltweite PC-Markt ist auch im 3. Quartal 2021 gewachsen – laut IDC das sechste Quartal in Folge. Ohne die Lieferengpässe bei Schlüsselkomponenten wäre noch mehr drin gewesen.
Die weltweiten Auslieferungen klassischer PCs - Desktops, Notebooks und Workstations - erreichten im 3. Quartal 2021 86,7 Millionen Einheiten, ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die vorläufigen Ergebnisse des „IDC Worldwide Quarterly Personal Computing Device Tracker“. Laut IDC ist dies das sechste Wachstumsquartal in Folge für den PC-Markt. Die Analysten führen die Entwicklung auf die durch Corona ausgelöste Sondersituation zurück, die zu einem Nachfrageschub geführt habe, aber auch zu Engpässen bei Komponenten und anderen Versorgungsproblemen beitrage.
"Die PC-Industrie wird weiterhin durch Liefer- und Logistikprobleme behindert, und leider haben sich diese Probleme in den letzten Monaten nicht wesentlich verbessert", erklärt Jitesh Ubrani, Research Manager für IDCs Mobile and Consumer Device Trackers. "In Anbetracht der aktuellen Umstände beobachten wir, dass einige Hersteller ihre Lieferungen auf verschiedene Märkte verteilen, so dass die Schwellenländer ihre Wachstumsdynamik beibehalten können, während sie sich in einigen reifen Märkten abzuschwächen beginnt."
In den USA hätten die Engpässe in den Lieferketten und anhaltende logistische Herausforderungen sogar dazu geführt, dass der PC-Markt zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie einen jährlichen Rückgang der Auslieferungen verzeichne, so Neha Mahajan, Senior Research Analyst, Devices and Displays bei IDC. "Nach einem Jahr beschleunigter Käufe, die durch die Verlagerung hin zu „remote work“ und „learning“ getrieben wurden, gab es auch eine vergleichsweise Verlangsamung der PC-Ausgaben, was heute zu einer gewissen Abschwächung des US-PC-Marktes geführt hat. Dennoch bleibt das Angebot in den wichtigsten Segmenten deutlich hinter der Nachfrage zurück, da die Lagerbestände immer noch unter dem normalen Niveau liegen."
Fast alle der weltweit führenden Hersteller konnten laut IDC im PC-Geschäft ein deutliches Wachstum verzeichnen. Weltmarktführer Lenovo konnte seine Stellung mit einem vergleichweise mageren Plus von 3,1 Prozent behaupten. Verfolger HP musste dagegen ein Absatzrückgang von fast sechs Prozent hinnehmen. Das stärkste Wachstum in der Spitzengruppe verbuchte Dell auf Rang drei (26,6 Prozent). Auch die folgenden Hersteller Apple (9,9 Prozent), Asus (3,6 Prozent) und Acer (1,4 Prozent) verkauften mehr Computer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.