Nach dem Rekordjahr 2021 als der explodierende Bitcoin-Kurs für ein Grafikkarten-Fieber sorgte, sind Nachfrage und Preise auf Sinkflug, wie das aktuelle Marktbarometer von ITscope zeigt. Bei PC-Systemen, Notebooks oder CPUs gab es nur wenige Überraschungen. Ein Notebook legte einen Turbostart hin.
Die Preise für Grafikkarten gehen rapide nach unten. Das zeigt das aktuelle Marktbarometer von ITscope für das 3. Quartal 2022. Der Rückgang ist nach dem vorherigen Rekordjahr umso gravierender. Denn 2021 hatten der Home-Entertainment-Trend während des Lockdowns und der explodierende Bitcoin-Kurs für ein regelrechtes Grafikkarten-Fieber und hohe Preise gesorgt.
Hauptgrund dafür ist laut ITscope der aktuelle Jahrestiefstand des Bitcoin-Kurses. „Viele Grafikkarten, die nur zum Zweck des Minings beschafft wurden, werden aktuell nicht mehr benötigt und auch die generelle Nachfrage fällt extrem - was sich natürlich negativ auf die Preisentwicklung auswirkt“, so das Fazit. So habe Nvidia erst kürzlich wegen einem Umsatzeinbruch bei GeForce-Grafikkarten spezielle „Preigestaltungsprogramme” angekündigt, um die vollen Lager zu leeren.
Diese Entwicklung macht sich auch auf der ITscope Plattform deutlich bemerkbar. Bei den Top 10-Grafikkarten im 3. Quartal liegt der Durchschnittspreis auf der B2B-Handelsplattform bei 867 Euro. Im dritten Quartal 2021 lag er noch bei über 1.200 Euro, was einem Rückgang von rund 28 Prozent entspricht.
Noch deutlicher wird der Preisverfall bei der Betrachtung einzelner Produkte: Die erstplatzierte „GeForce RTX 3060 Ti GAMING X“ von MSI liegt im aktuellen Quartal bei knapp 490 Euro, im Vorquartal lag der HEK noch bei über 530 Euro. Im dritten Quartal 2021 lag der Preis sogar bei 725 Euro-Da war die Grafikkarte allerdings noch ganz neu gelistet.
Die Preis/Lager/Status-Historien bei ITscope zeigen zudem deutlich, dass der Lagerbestand momentan aufgrund der geringen Nachfrage extrem groß ist.