Application-Performance-Management (APM)

APM: Damit die Geschwindigkeit stimmt

6. Juli 2008, 17:38 Uhr |

Organisationen, die eine kontinuierliche Verschlechterung der Performance ihrer Anwendungen wahrnehmen, sollten es einmal mit einer Application-Performance-Management-Suite probieren.

Wer es jemals mit einen geschäftlichen Benutzer zu tun hatte, der sich über miserable Antwortzeiten beklagt, der weiß ein gutes APM zu schätzen.

Heutige Anwendungen sind so komplex, dass APM selbst für die kleinsten Unternehmen erforderlich ist. Aber auch die Auswahl des richtigen Systems ist ein schwieriges Unterfangen.

An Anbietern, die helfen wollen, mangelt es nicht – leicht lassen sich mehr als 100 Produkte aufzählen. Aber angesichts der unzähligen Methoden, Performance-Daten zu sammeln, kann sich ein holistisches APM noch immer zu einem Albtraum immenser Supportkosten, Sichtbarkeitslücken und Sperrigkeit entwickeln.

Und selbst wer die Datensammlung meistert, wird möglicherweise damit kämpfen müssen, die verschiedenen Data-Sets zu konsolidieren und aufeinander abzustimmen.

Neustart kommt teuer

Wer ein wenig mit Performance-Management gespielt hat, beispielsweise mit Produkten wie CAs »eHealth« oder Hewlett-Packards Openview-Performance-Manager, steht vor einem Dilemma: Soll er frisch mit einer speziellen APM-Suite beginnen oder ein System aus existierenden Tools zusammenschustern?

Wer sich für den frischen Start entscheidet, muss sich bereit machen, diese Entscheidung zu rechtfertigen. Und tief in die Tasche greifen – APM-Implementationen starten bei rund 80 000 Dollar, können aber leicht auch mehr als eine Million Dollar kosten.

Die Basis

Die meisten APM-Produkte sammeln Daten, indem sie entweder aktiv zusätzlichen Verkehr in die Installation einfügen oder passiv echte Benutzerdaten auslesen. Einige davon umfassen ein paar spezialisierte Elemente, aber nicht alle unterstützen jede Art des Monitorings:

  • Synthetische Transaktions-Software, zu finden in den Angeboten von BMC, HP-Mercury, IBM-Tivoli oder Symantec, befindet sich an Schlüsselpositionen in der Infrastruktur. Dort generiert sie Verkehr, der eine Nutzung der Applikation simuliert, und berichtet über die Performanceresultate.
  • Die Netzwerk-Probes von CAs Wily, NetIQs »AppManager« oder Quest Softwares Foglight sind als physische Geräte ans Netzwerk angeschlossen. Sie verfolgen und klassifizieren Applikationsverkehr, indem sie Web-App-Sitzungen oder TCP-Verkehr beobachten.
  • Applikations-Server-Agenten werden breit unterstützt; sie befinden sich auf dem Applikations-Server und berichten über spezifische Messungen, um die Ursache von Performanceproblemen zu bestimmen. Nur Compuware und HP-Mercury offerieren Client-Agenten. Diese leben auf den Maschinen der Benutzer und beobachten unter Verwendung von APIs oder TCP-Sockets die Applikationsperformance.
  • Systemagenten schauen tief in die Performance der Betriebssysteme und Server-Hardware. Sie berichten über Prozessor- und Platten-Performance und andere kritische Komponenten. BMC, Compuware, Quest und andere Hersteller nutzen solche Agenten.
  • Die Applikations-Performance-Integration ist universal und stützt sich auf existierende Hardware-, System-, Applikations- und Netzwerk-Monitoring-Daten, um Applikations-Service-Level zu erzeugen. Diese helfen, die Ursache eines Problems zu finden.

  1. APM: Damit die Geschwindigkeit stimmt
  2. Kaufen oder nicht kaufen

Das könnte Sie auch interessieren

Matchmaker+