Goldene Cloud-Zeiten für AWS sind vorbei

AWS und Partner msg vertiefen Zusammenarbeit

8. Mai 2023, 7:57 Uhr | Martin Fryba
© Adobe Stock / Sundry Photography

Die Deutsche Bahn ist schon in der AWS-Cloud, msg mit Fokus auf viele Branchen soll weitere Vorzeigekunden an Land ziehen. Der Zeitpunkt des „Strategic Collaboration Agreement“ zwischen Amazon Web Servivces und msg überrascht nicht.

10.000 Mitarbeiter, 1,2 Milliarden Euro Umsatz in 32 Ländern, über vier Jahrzehnte im Markt: msg gehört zu einem der größten Systemintegratoren im deutschen Markt und wichtigsten IT-Dienstleister für Unternehmen aus den Branchen Versicherungen, Banken, Automotiv sowie Logistik und Transport und viele mehr. Mit AWS hat msg nun eine engere, strategische Partnerschaft vereinbart. „Durch die Vertiefung unserer Zusammenarbeit mit AWS machen wir einen weiteren großen Schritt beim Aufbau eines umfassenden Angebots an Cloud-Produkten und -Services, um alle Kundenbedürfnisse zu bedienen“, sagt der msg-CEO Jürgen Zehetmaier. „Unser Ziel ist es, die Herausforderungen vieler Unternehmen mit SaaS-Lösungen, Cloud-Strategie- und branchenspezifischer Cloud-Beratung unterstützen zu können.“

Hyperscaler und Dienstleister wollen die digitale Transformation für bestehende und neue Kunden beschleunigen. Man sieht eine steigende Nachfrage nach Migrationsprojekten in die Cloud. Wo Kunden aus regulatorischen Gründen nicht die Hände gebunden sind, SaaS-, IaaS- und sonstige Cloud-Dienste von US-Hyperscalern in Anspruch zu nehmen, will msg bevorzugt AWS ins Spiel bringen.

So wie bei der Deutschen Bahn. Im Oktober startete die offene Beta-Version der neuen Vertriebsplattform für DB Fernverkehr. „Wir betreiben jetzt erfolgreich 120 Microservices für diese Plattform in der AWS Cloud. Das engagierte Team bei msg in Kombination mit den vielfältigen Möglichkeiten der AWS-Plattform ermöglichen es uns, die Migration der bestehenden Systemlandschaft zu beschleunigen“, sagte Ralf Zimmermann. Und das soll es noch nicht gewesen sein, deutet der Leiter Software-Entwicklung bei DB Fernverkehr an. „Umso mehr freuen wir uns auf die nächsten Schritte der Zusammenarbeit von msg und AWS“.

AWS schwächelt
Die Meldung über eine vertiefte Zusammenarbeit mit msg kommt nicht überraschend. Denn die Bäume im Cloud-Geschäft von Amazon wachsen nicht mehr so schnell wie noch vor Jahren. Im Gegenteil: Für das erste Quartal 2023 musste AWS erstmals einen Wachstumsrückgang zum Vorquartal vermeldeten. Im direkten Jahresvergleich stiegen die Erlöse im ersten Quartal 2023 um 16 Prozent auf 21,4 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn ging es um 21 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar nach unten. Vor zwei Jahren hatte AWS noch ein Cloudwachstum von rund 40 Prozent ausgewiesen. Die Zeit des so rasanten Wachstums ist indes vorbei.

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