Insgesamt habe die Pandemie zu einem nachhaltigen Digitalisierungsschub in der deutschen Wirtschaft geführt, sagte Berg. „Die wegen Corona aus der Not heraus eingeleiteten Digitalisierungsmaßnahmen haben sich vielerorts bewährt und werden auch in einem künftigen Normalbetrieb vorangetrieben.“ In der Umfrage gaben 92 Prozent der Firmen an, dass die Digitalisierung in der Corona-Zeit für sie an Bedeutung gewonnen habe. Ein Jahr zuvor lag der Anteil bei 84 Prozent.
Als eine Bremse für die Digitalisierung bezeichneten 79 Prozent die Datenschutzanforderungen, das waren 10 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Die Firmen seien nicht grundsätzlich gegen Datenschutz, betonte Berg. Es gehe auch nicht so sehr um die gesetzlichen Vorgaben an sich. „Die riesige Verunsicherung, die wir hier sehen, liegt darin, dass wir ein wirklich weltweit einmaliges Auslegungs-Wirrwarr mit 16 Datenschutz-Beauftragen in den Ländern und einem im Bund haben.“
Als „gefährlich“ bezeichnete der Bitkom-Chef das Umfrage-Ergebnis, wonach 37 Prozent der Unternehmen die Digitalisierungs-Investitionen im kommenden Jahr zurückfahren wollen. „Digitalisierung gibt es nicht zum Null-Tarif“, mahnte er.
Der Bitkom ließ für die Studie im September und Oktober 602 Unternehmen ab einer Größe von 20 Mitarbeitern befragen.