Systemhaus im Wandel

Cancom über den Wolken

21. Januar 2014, 12:16 Uhr | Martin Fryba
Baut Cancom zum Cloud-Systemhaus um: CEO Klaus Weinmann (Foto: CRN).

Der Weg in die Cloud und zur Nummer eins im Systemhausmarkt führt über Mitarbeiter. Warum der Geist von Apple da nicht schaden kann und Nerds und Spinner bei Cancom willkommen sind.

Man kann in der ITK-Branche den eigenen Mitarbeitern nicht oft genug vor Augen führen, wie rasant sich die Technologie entwickelt und wie grundlegend sie den heutigen IT-Markt und damit auch die Geschäftsaussichten der Systemhäuser verändern wird. Der Cancom-Vorstand nutzte beim Sales-Kick-Off die Gelegenheit, rund 600 seiner Mitarbeiter auf die Zukunft einzustimmen. Man merkt CEO Klaus Weinmann an, dass er in den letzten beiden Jahren viel im Silicon-Valley unterwegs war und neuerdings noch mehr Zeit in London bei Investmentbankern verbracht hat. Firmenkultur und Firmenstrategie des Systemhauses sind seit 2010 ganz überwiegend auf das Cloud-Zeitalter ausgerichtet. IT-Handel und das klassische Infrastrukturgeschäft bleiben Säulen des Portfolios.

Aber in Märkten, die hoch kompetitiv sind und durch das Wegbrechen klassischer Aufgabenfelder für Systemhäuser rückläufiges Potenzial aufweisen, sieht Cancom nur begrenzte Wachstumschancen. Mit dem kopieren des Wettbewerbs könnte sich das Systemhaus bestenfalls als Nummer drei im Markt für die mittelständische Klientel behaupten. Zehn Jahre später als Bechtle ist Cancom (1992) gestartet. Die dezidierte Ausrichtung auf Cloud-Technologien soll Cancom an die Spitze der konzernungebundenen deutschen Systemhäuser katapultieren (CRN/Interview mit CEO Klaus Weinmann