Distributor mit neuem Marketing-Leiter

Christoph Harvey an „wesentlicher Schnittstelle für ADN“

2. Mai 2023, 11:51 Uhr | Martin Fryba
„Die Zukunft gehört ganz eindeutig Managed-Service-Partnern“, sagt ADNs neuer Marketingleiter Christoph Harvey
© ADN

Braucht, ja will ADN-Chef Hermann Ramacher überhaupt eine Entlastung? Absolut, sagt er, denn in diesem Jahr stehen so einige Kernaufgaben beim VAD aus Bochum an – ein neues ERP zum Beispiel. Das kommt Christoph Harvey, seit 30 Jahren in der IT-Branche, beim Ausbau des MSP-Geschäfts gelegen.

Vier Wochen hatte Christoph Harvey Zeit, um als neuer Leiter Marketing ADN näher kennenzulernen und umgekehrt. Dass für ADN-Gründer Hermann Ramacher Marketing und Vertrieb zusammengehören, wusste der Manager schon vorher. Man kennt sich schon länger, schätzt sich und arbeitet nun gemeinsam am durchaus rasant anhaltenden Wachstum des VADs aus Bochum. Mit 20 Prozent Umsatzplus im ersten Quartal 2023 sei man „sehr gut ins Jahr gestartet“, sagt Hermann Ramacher im Gespräch mit connect channel. Im Rekordjahr 2022 hatten die Bochumer erstmals die 700 Millionen-Umsatzmarke geknackt. Der Chef sprüht wie eh und je vor Energie. Man gewinnt den Eindruck, der 71-Jährige lädt seinen inneren Akku mit jeder Herausforderung, die auf seinem Schreibtisch landet. Und deren gibt es viele. Nun nimmt ihm seit April Christoph Harvey einiges an Arbeit ab, und zwar „an wesentlicher Schnittstelle von Marketing und Vertrieb für ADN“, berichtet Ramacher. So dass sich der Chef „mehr um strategische Dinge kümmern kann“.

Über 30 Jahre ist Harvey in der IT-Branche tätig und war in Spitzenpositionen tätig: Fast zehn Jahre im Vorstand der Deskcenter AG, CEO und CFO bei Softline, Sales- und Marketing-Chef bei Hyperwave und vor über 20 Jahren knapp zwei Jahre CEO bei Sage Deutschland. Und nun steigt er, Mitte 50, beim Value Added Distributor aus Bochum ein, „um ADN-Partnern bei neuen Wegen zu mehr Geschäften zu unterstützen“.

Er wird hier nicht minder als Hermann Ramacher strategisch an die Aufgaben herangehen. Nämlich das MSP-Business der Partner weiterzuentwickeln.  „Die Zukunft gehört ganz eindeutig Managed-Service-Partnern“, ist Harvey überzeugt. „Der richtige Mann, um die Marktführung von ADN als Distributionspartner für MSP-Häuser auszubauen“, freut sich Ramacher auf einen versierten Kopf, der ebenso sehr wie er weiß, an welchen Stellschrauben ein Distributor drehen muss und an welchen er gerne drehen möchte, aber nicht so kann, wie er will.

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Hermann Ramacher (Bild: ADN)
Viele neue Projekte fordern die ganze Kraft von ADN-Chef  Hermann Ramacher
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Nicht alle Hersteller sind schon MSP-ready
Denn längst sind noch nicht alle Hersteller in der Lage, ihre Lösungen MSP-ready zu vermarkten. Und wenn sie es sind, muss ein Distributor die kniffligen Fragen rund um die Abrechnungen lösen. Jeder Hersteller kocht hier sein eigenes Süppchen. Mal werden Services am Monatsbeginn abgerechnet, mal werden Dienste wie Storage verbrauchsabhängig berechnet. ADN will die Abrechnungen der Services von mehreren Herstellern, die Partner beim Distributor beziehen, möglichst konsolidiert in Rechnung stellen, so dass ein MSP wiederum Rechnungen an seine Kunden ohne großen manuellen Aufwand harmonisieren kann. „Alles, was automatisiert werden kann, steht bei uns auf dem Prüfstand“, sagt Ramacher. Intern schaffe es ADN einen hohen Automatisierungsgrad hinzubekommen. Das setzt freilich viele Diskussionen und Abstimmungen mit Herstellern voraus. Harvey wird hier seine Erfahrungen einbringen.

Neue Systeme: ERP, Webseite, Shop
Wie er auch an wegweisenden neuen Projekten noch in diesem Jahr mitarbeiten wird. Lange hat sich ADN mit der Ablösung des alten ERP beschäftigt, nun soll es in diesem Jahr so weit sein. Man sei in der Testphase, bestätigt Ramacher connect channel, passe vieles an, um optimal vorbereitet zu sein. Dass eine ERP-Umstellung hochkritisch für jedes  Handelsunternehmen ist, weiß der ADN-Chef von Wettbewerbern, deren Lieferfähigkeit nach einer Umstellung gelitten hatte. Zudem wird es eine neue Webpräsenz und einen neuen Shop geben. Bei dieser Gelegenheit wird auch das Tochterunternehmen BCD-Sintrag in der Schweiz in ADN umbenannt, verrät Ramacher.


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