Radikal neu war nicht alles auf der CEBIT 2018: Im Kern geht es doch um Business-Lösungen für eine neue datenzentrische Ökonomie. Die Kombination aus Präsenzmesse und Konferenz vor Ort und ihre Verlängerung in die Sozialen Kanäle ist gelungen.
Der Kern der »alten CEBIT« ist auch der Kern der neuen CEBIT. Während auf dem Freigelände rund um das Expo-Holzdach ausgelassene Festivalstimmung herrschte, zeigten Aussteller in den Messehallen - wie in den Jahren zuvor - Lösungen für die digitalen Herausforderungen von Unternehmen. Dabei gingen einige Firmen wie die Datev aus Nürnberg neue Wege in der Ausstellungskonzeption: Sie zeigten nicht mehr singuläre Produkte, sondern verknüpften ihre Lösungen am exemplarischen Beispiel eines Fahrradherstellers. Vom Startups bis zur Expansion zu einem mittelständischen Unternehmen, dem Aufbau einer automatischen Fabrikation, Ausbau eines schlagkräftigen Vertriebs und schließlich der Vernetzung einer Verwaltung: eine solche Skalierung in wenigen Jahren ist ohne eine Effizienz schaffende IT und entsprechender Applikationen nicht möglich. Man wünschte, dass mehr Unternehmen diesem plakativen Messeauftritt der Datev gefolgt wären.
Die neue CEBIT und ihre Aussteller brauchen noch Zeit, um die Phase der Produktshow abzulegen und Digitalisierung greifbarer zu machen. Sehr gute Ansätze gab es bereit. Man muss allen Beteiligten vielleicht zwei, drei Jahre Zeit lassen, um neue Ideen der Präsentation reifen zu lassen.