ECM-Anbieter d.velop

Gründer leitet Generationswechsel ein

26. Februar 2021, 13:53 Uhr | Martin Fryba
Marke stärken, 60 neue Mitarbeiter in diesem Jahr einstellen: Der neue Chef bei d.velo, Mario Dönnebrink,
© d.velop

Ein auf vier Köpfe erweitertes Vorstandsteam soll d.velop ins Cloud-Zeitalter führen. Was CEO Mario Dönnebrink auszeichnet: viel Erfahrung, ein großes Herz für den Channel und eine klare Partnerstrategie.

Auf der virtuellen Partnerkonferenz vor rund  500 Teilnehmern gab d.velop eher beiläufig bekannt, dass Mario Dönnebrink den Vorstandsvorsitz von Gründer Christoph Pliete übernimmt. Dass passt zum Softwareunternehmen aus Gescher (Münsterland/NRW) mit seinen rund 750 Mitarbeitern. Unaufgeregt und fokussiert arbeitet Mittelständler d.velop an seiner Plattform- und Partnerstrategie, während sich so mancher Wettbewerber der gleichen Liga in aller Öffentlichkeit mit sich selbst beschäftigt, Softwarekonzerne ihre monolithischen ECM-Lösungen mehr schlecht als recht aufbrechen oder das Dokumentenmanagement bei Druckerherstellern eine Sparte unter vielen ist.

Der 50-jährige Dönnebrink leitet seit 17 Jahren die Geschicke beim ECM-Anbieter. Er hat den Partnerkanal während dieser Zeit von fünf auf 350 Partner ausbaut. Bei Tobit hatte er zuvor gelernt, dass Partner für Softwarehersteller unverzichtbar sind. »Ich bin ein Kind der Channels«, sagt er im Interview mit ICT CHANNEL. Neben d.velop-Gründer Pliete, der nun kürzer tritt, aber als Berater Mitglied des Vorstands bleibt, agierte Dönnebrink seit Jahren schon als Co-CEO. Nun will er, bekennender Teamplayer,  mit den beiden kürzlich in den Vorstand berufenen Sebastian Evers und Rainer Hehmann den ECM-Anbieter in einer entscheidenden Phase des Umbruchs in die Zukunft führen.

Wachstum 2020: 16 Prozent
Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum, Personaleinstellungen und rasche Erweiterung des Portfolios mit App-Buildern und Partnern könnten kaum besser sei. Corona hat den Bedarf nach Digitalisierung von Geschäftsprozessen erheblich beschleunigt. Das zeigen die Zahlen von d.velop für das vergangene Jahr: der Gruppen-Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 75 Millionen Euro, das Ergebnis verbesserte sich um 50 Prozent. Ohne die »Fundamente«, die man in den beiden letzten Jahren für das Wachstum des Mittelständlers gelegt habe, wie Dönnebrink anmerkt, wäre das Wachstum in 2020 so nicht möglich gewesen.

Dem Manager ist aber auch klar, dass man technologisch und vertrieblich nicht nachlassen darf, um als vergleichsweise kleiner Player im wettbewerbsintensiven ECM-Markt nicht überrollt zu werden. Auch in der B2B-Plattformökonomie gilt, was B2C-Anbieter in vielen Märkten längst schon widerfahren ist: Der Kuchen mag riesengroß sein, doch wer zu spät kommt, verliert Kunden an jene, die ihre Angebote massiv und schnell ausweiten. Ob Taxi-App oder Versteigerungsplattformen: Am Ende bewahrheitet sich, was die d.velop-Partner auf der Konferenz vergangenen Dienstag hörten: »The Winner takes it all« / »The loser has to fall«, ergänzt Abba.

Wie das Team um Dönnebrink dafür sorgen will, das große Teile dieses auf SaaS- und mobilen Anwendungen basierenden ECM-Kuchens in Gescher und bei den Partnern bleiben, darüber berichtet ausführlich ITC CHANNEL kommende Woche.

 

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