Auslaufende Unterstützung

Keine Updates mehr für Windows 10

4. Mai 2023, 8:17 Uhr | Lars Bube
© ICT CHANNEL / Screenshot: Microsoft Windows 11 Event

Zweieinhalb Jahre vor dem Support-Ende hat Microsoft jetzt angekündigt, keine weiteren Feature-Updates für Windows 10 bereitzustellen. Das soll Ressourcen sparen und den Druck auf die Kunden erhöhen, auf den Nachfolger Windows 11 zu wechseln.

Am 14. Oktober 2025 beendet Microsoft bekanntlich den Support für das einst als „das letzte Windows“ gestartete Windows 10. Jetzt hat das Unternehmen einen Ausblick veröffentlicht, wie es bis dahin weitergeht: nämlich gar nicht. Denn laut der neuen Roadmap wird es keine großen Feature-Updates für die alte Version des Betriebssystems mehr geben. Damit bleibt es bis zum Ende bei der aktuellen Version 22H2, die im Wesentlichen nur noch die monatlichen Sicherheitsupdates erhält, bis ihr Vorhang in zweieinhalb Jahren endgültig fällt. Neue Features werden also künftig nicht mehr den Weg von Windows 11 in den Vorgänger finden. „Die aktuelle Version 22H2 wird die finale Version von Windows 10 sein und alle Editionen bleiben im Support mit monatlichen Sicherheits-Updates bis zum Enddatum“, so die nüchterne Mitteilung. Nach alten Maßstäben der Fixed-Richtlinie wechselt Windows 10 also nun – reichlich spontan – vom Mainstream- in den erweiterten Support.

Damit einhergehend unterstreicht der Konzern erneut seine Empfehlung, möglichst bald den Wechsel auf Windows 11 vorzunehmen. Ganz offensichtlich soll durch das jetzt verkündete Aus für neue Funktionen der Druck auf die Kunden erhöht und so diese gewünschte Migrationsbewegung beschleunigt werden. Denn in der Praxis geht der seit eineinhalb Jahren laufende Umstieg bislang eher schleppend voran. Laut Statistikdiensten wie Statcounter laufen aktuell weniger als ein Viertel aller Windows-PCs mit der aktuellen Version 11, während mehr als 70 Prozent weiterhin mit Windows 10 unterwegs sind. Im letzten Jahr konnte Windows 11 zudem kaum Umsteiger von Windows 10 locken, sondern gewann seine Nutzer überwiegend von Windows 7. Das lag vor allem daran, dass im Januar, drei Jahre nach dem offiziellen Support-Ende für Windows 7, nun auch der kostenpflichtige Support im Rahmen des Extended Security Update Programms (ESU) ausgelaufen ist.

Gerade viele Unternehmen lassen sich mit dem Wechsel noch Zeit, da sie noch nicht alle alten Rechner in ihrem IT-Fuhrpark gegen modernere ausgetauscht haben, die den höheren Mindest-Hardwareanforderungen genügen, die Windows 11 insbesondere an die CPU stellt. Blickt man auf die aktuellen Verkaufsstatistiken im PC-Markt dürfte angesichts der wirtschaftlichen Situation auch eine ganze Weile dauern, bis sie die entsprechenden Investitionen nachholen. Bis dahin müssen sie nun also mit einem nicht mehr aktiv gepflegten System auskommen. Und der Channel muss sich weiter gedulden, bis die große Migrationswelle bei seinen Kunden anrollt.

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