Die Münchner Virtual Solution AG setzt auf sicheres Mobile Device Management vor allem für Behörden. Das machte den Softwarehersteller attraktiv für Maternas Ambitionen im Behördengeschäft. Auch steuerlich ist der Kauf des Softwareherstellers für die Materna-Gruppe interessant.
Sicheres plattformübergreifendes MDM, die App vom BSI für vertrauliche Behördenkommunikation zertifiziert, in wenigen Minuten eingerichtet: Für die Materna-Gruppe bedeutet der Kauf der Münchner Virtual Solution AG eine Stärkung des ohnehin schon starken Geschäft mit Behörden. Die Firma wird als eigenständiges Unternehmen in der Materna-Gruppe geführt. CEO bleibt Sascha Wellershoff. Die bisherige Eigentümergemeinschaft um Hauptgesellschafter Nicolaus von Rintelen übergibt das Unternehmen vollumfänglich an Materna.
Die rund 90 Mitarbeiter sollen die mobilen Sicherheitslösungen weiterentwickeln. Die Firma bringe „hunderte Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, BOS und KRITIS-Unternehmen“ als Kunden mit. Mithilfe der BSI-zugelassenen Lösungen über ultramobile Endgeräte können sie „bis auf Geheimschutzniveau, DSGVO-konform kommunizieren und arbeiten“. Es sei „die bislang einzige plattformübergreifende Lösung dieser Art“.
Die Übernahme von Virtual Solution „festigt unsere marktführende Position in der öffentlichen Verwaltung“, sagt Materna-Chef Martin Wibbe. Man sehe sich „als strategischer Partner für unsere Kunden wie Ministerien, Bundes- und Landesbehörden und insbesondere des BSI – mit einzigartigen Leistungen und Lösungen aus Deutschland und für Deutschland“.
Das Marktinteresse an Virtual Solution muss auch im Ausland groß gewesen sein. „Für uns kam nur ein anerkanntes deutsches Unternehmen als Käufer in Frage“, sagt Hauptgesellschafter von Rintelen. Der 51-Jährige habe seit 2014 „meine ganze Energie und Leidenschaft in Virtual Solution gesteckt“. Nun sei es an der Zeit für den nächsten Entwicklungsschritt an der Seite der Matena-Gruppe. Sein Unternehmen sei dort „in allerbesten Händen“.