Zukauf für das Datenmanagement
Medialine übernimmt Münchner Ment IQ
Ment IQ gehört jetzt zur Medialine-Gruppe. Der Spezialist für Storage- und Dataprotection stärkt das Geschäft des Systemhauses mit größeren Kunden und bringt eine außergewöhnliche Plattform mit ein. Bei Dell gewinnt Platinum-Partner Medialine nochmals besondere Beachtung.
Nach GID und Cyberdyne ist Ment IQ schon die dritte Übernahme in diesem Jahr, die CEO Martin Hörhammer unter Dach und Fach gebracht hat. 26 Mitarbeiter, 30 Millionen Euro Umsatz, davon ein Drittel mit Managed Services, die wiederum für die Hälfte des Ertrags der Münchner sorgen, bringt das 2007 von Günter Maier geründete Systemhaus mit ein in die Medialine-Gruppe. Maier und der 2020 eingestiegen Dietmar Ulrich geben 100 Prozent der Anteile ab. Ersterer wird die Geschäfte weiterführen, letzterer noch bis Ende dieses Jahres dabeibleiben und falls nötig auch darüber hinaus.
Ment IQ beschäftigt sich mit intelligentem Datenmanagement, Storage, Data Protection und Cyberrecovery. Speichern, Sichern und Aufbewahren von Daten sowie Services für 270 Unternehmen aus dem Enterprise-Bereich und gehobenen Mittelstand gehören zu Kunden von Ment IQ. Für Maier ging es um Absicherung des Wachstums, um Zukunftsfähigkeit an der Seite einer größeren Systemhausgruppe. „Kurze Entscheidungswege, flache Hierarchien und gesunder Menschenverstand“ haben ihn zum Zuschlag an eine aus und für den Mittelstand agierende Medialine bewogen. Ein Anhängsel eines Konzerns wollten weder er noch Kompagnon Ulrich sein. Das haben beide hinter sich gelassen. Obwohl sie und als auch Medialine freilich mit Konzernen zu tun haben. Und wie! Aber eben als Partner, nicht als Tochterunternehmen.
Top-Adresse für Dell
Medialine arbeitet eng mit Dell zusammen, gehört mit dem Status eines Titanium-Partners zur hiesigen Systemhaus-Elite des US-Herstellers. Das trifft auch für Ment IQ zu. Für Medialine sei der Ment IQ „auch herstellerseitig ein wichtiger Meilenstein“, sagt Medialine-Chef Martin Hörhammer. Man sei nun der stärkste deutsche Dell-Partner im Bereich Data Protection und gehöre auch im Server-Bereich zu den Top 3 Partnern in Deutschland. Neben Dell teile man gemeinsame Herstellerbeziehungen zu Pure Storage, VMware und Veeam. Das biete „starke Entwicklungspotentiale“, so Hörhammer. Datenwachstum und Datenmanagement sind für beide Häuser Zukunftsmärkte, auf die man künftig stärker setzen würde. Und zwar mit Managed Services.
Eigene Plattform: „einzigartig, wie man sie im Markt nicht kaufen kann“
Dafür bringt Ment IQ eine selbst entwickelte Service-Plattform mit ein. Das das „Herzstück“ der Münchner vereint Asset-Management, Ticketsystem, CRM, Monitoring und die Verwaltung der Kundenplattformen und unterstützt den Betrieb mit einer Auto-Support-Funktion. Sie erlaubt einen aktiven Support und eingreifen, bevor Kunden etwas von Problemen mit ihren Maschinen mitbekommen. Drei Jahre Entwicklungszeit stecken in der Plattform. Sie vereine alle für einen MSP wichtigen Systeme in einer Plattform und zwar so „einzigartig, wie man sie im Markt nicht kaufen kann“, beteuert Maier. Ein Wettbewerbsvorteil, den man nicht aus der Hand geben wolle, würde man die Eigenentwicklung etwa als Produkt anderen Systemhäusern oder MSPs verkaufen.
Jetzt will Maier in wichtigen Bereichen wie Managed Services oder VMware gemeinsam mit Medialine an einem Strang ziehen. „Während sich der Markt ständig verändert, können wir so unsere Werte erhalten und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich erhöhen.”
Medialine Gründer und CEO Martin Hörhammer sieht bereits erhebliche Synergien und neue Chancen im Markt. „Exponentielles Datenwachstum erfordert ein Umdenken im Datenmanagement und innovative Cyber-Recovery Lösungen. Gemeinsam mit Ment IQ und unserem erfahrenen Expertenteam profitieren unsere Kunden zukünftig von unserer starken Expertise und können sich auf noch leistungsfähigere Managed Service Angebote freuen.“
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