Unruhe statt Ruhestand heißt nun für Michael Dressen. Der Distributions-Profi wird dort weitermachen, wo er zuletzt TD Synnex positionierte: Als Sparringspartner von Systemhäusern auf ihrem Weg in die digitale Transformation. Die kostet viel Geld, aber das ist bei Family Offices reichlich vorhanden.
Vergangenen Sommer gab Michael Dressen connect channel ein Abschiedsinterview. Nach 40 Jahren in der IT-Branche verabschiedete sich der Manager in den Ruhestand. Die Versuchung lag nahe, dass der Ex-Manager bei Computer 2000, Also, Tech Data/TD Synnex sentimental auf eine Branche zurückblicken würde, die mit dem Siegeszug des Personal Computer Goldene Zeiten erlebte. Es wurde indes ein sehr persönliches Gespräch. Sein Hobby, Wandern, passt denn auch gut zu seinem Wesen als Manager und Mensch: Wer sich auf den Weg macht, kennt Ziel und Route, blickt nicht zurück, sondern muss nach vorne schauen, weil teils unwegsames Gelände zu bewältigen ist. Nun wird Dressen ab April keine Wanderrouten mehr studieren, sondern sich wieder mit der Tektonik von IT-Märken, Geschäftsmodellen, Finanzierungen und Wegen in die Zukunft von IT-Unternehmen beschäftigten. Dressen wird Beirat bei Ipontix, Corporate Finance-Spezialist aus Frankfurt am Main.
Nachfrage nach Kaufberatung bei Technologiethemen steigt
Seit 23 Jahren beraten die Hessen Investoren, wo und vor allem in welche Unternehmen sie investieren sollen. Family Offices und strategische Investoren, die Wettbewerbsunternehmen aufkaufen, gehören zu den Kunden. Die Dynamik bei Fusionen und Zusammenschlüssen insbesondere von Inhaber geführten Systemhäusern hierzulande hat sich enorm beschleunigt. Komplexität der IT und Nachfolgen für die Gründergeneration von IT-Häusern treiben das Geschäft mit M&A-Beratung bis zum Abschluss von Deals oder Kapitalbeschaffung durch Börsengänge. „Im Geschäftsfeld M&A spielt die Kaufberatung mit Blick auf Technologiethemen eine immer größer werdende Rolle. Hier ist die Expertise von Michael Dressen hochwillkommen“, so Ipontix über den hochkarätigen Zugang seines neuen Beiratmitglieds. Dressen hat Ipontix als Kunde kennen und schätzen gelernt. „Die Professionalität und das Engagement haben mich schon damals begeistert“, sagt er.
Die M&A-Berater bei Ipontix sind branchenübergreifend tätig, zu den Kunden gehören Textilunternehmen wie Schiesser genauso wie Werkzeugmaschinenhersteller Hilti, Außenvermarkter Ströer oder Zulieferer Knorr Bremse. Wenn es um Themen geht wie digitale Transformation, IT-Strategie und IT-Infrastruktur, Software und Datenmodelle, die auf der Agenda vieler mittelständischer, oftmals familiengeführter Unternehmen stehen, wird Michael Dressen seine Jahrzehnte lange Erfahrung und sein Netzwerk für Ipontix einbringen.
Das Wandern wird der Manager ganz sichern nicht aufgeben. Denn Gehen kann ja schließlich Teil der Business-Inspiration sein, wie es bei Michael Dressen durchaus der Fall ist. „Gute Ideen kommen einem dabei natürlich schon“, verriet er connect channel noch in seiner aktiven Zeit bei Tech Data.