Deutschland-Zentrale wird neu errichtet

Microsoft geht nach München

11. November 2013, 14:19 Uhr | Werner Fritsch
Diese Simulation zeigt, wie der neue Deutschland-Sitz von Microsoft in München aussehen soll. (Bild: Microsoft)

Der US-Konzern Microsoft plant seine neue Deutschland-Zentrale in München vorrangig als Begegnungsgebäude. Die Angestellten sollen mehr unterwegs und zu Hause arbeiten.

Der amerikanische Softwarehersteller Microsoft verlegt seine Deutschland-Zentrale von Unterschleißheim, einem nördlichen Vorort Münchens, in die Parkstadt Schwabing, einem Investoren-Neubauviertel in der bayerischen Landeshauptstadt. In unmittelbarer Nähe sitzen bereits die Firmen Amazon, Fujitsu und MAN. Der Umzug ist für den Sommer 2016 geplant.

Der Mietvertrag am bisherigen Firmensitz läuft 2016 aus. Die Räumlichkeiten waren zu klein geworden. Außerdem habe sich gezeigt, dass die Energieeffizienz verbesserungsbedürftig sei. Bei dem nun beschlossenen Neubau auf 26.000 Quadratmetern und sieben Ebenen könne diesen Anforderungen besser Rechnung getragen werden. Dabei soll moderne IT zum Einsatz kommen: Unified Communications, Collaboration und Conferencing. Der Softwarekonzern spricht vom »Arbeitsplatz der Zukunft«. So sollen Rückzugsareale, Meeting-Räume und Lounges eingerichtet werden. Nicht zuletzt will Microsoft mit dem Umzug nach München für jüngere Mitarbeiter attraktiver werden, die auf ein urbanes Umfeld vermehrt Wert legen.

Allerdings wird es künftig nicht mehr für jeden Angestellten einen individuellen Schreibtisch geben, was zu einer gewissen Unruhe in der Belegschaft geführt hat. Microsoft argumentiert, dass viele Fachkräfte oft unterwegs seien oder zu Hause arbeiten wollen. Die Bedeutung eines festen Arbeitsplatzes nehme ab, die flexiblerer Modelle hingegen zu. Das neue Gebäude solle mehr ein Begegnungs- und weniger ein Bürokomplex sein.

In der Zentrale sind derzeit 1.800 der 2.700 Konzern-Mitarbeiter in Deutschland tätig. Bislang arbeiten insgesamt nur rund 50 im Home Office. Die Standorte in Bad Homburg, Böblingen und Hamburg werden, wie schon im Sommer mitgeteilt, geschlossen. Microsoft will sich künftig auf die Zentrale in München sowie die Standorte Berlin, wo Start-ups und Politiker im Visier sind, und Köln konzentrieren.


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