Den nächsten Schritt gehen

Mit ITIL zur IT-Automatisierung

23. Mai 2008, 12:58 Uhr |
ITIL-Best-Practises können unabhängig von der Größe eines Unternehmens und seiner Branche eingesetzt werden.

Als Organisationsstandard hat ITIL die Voraussetzungen für den nächsten Schritt im Evolutionsprozess des IT-Betriebs geschaffen. Dieser lautet Automatisierung.

Der IT-Betrieb wird ständig in Richtung weniger Kosten und mehr Qualität verbessert. Dazu konsolidiert und virtualisiert ein Unternehmen zunächst die IT-Infrastruktur. So lassen sich wichtige Skaleneffekte erzielen. Als nächstes richten viele den IT-Betrieb an bewährten Praxismethoden (Best-Practises) aus. Messlatte dafür ist derzeit das Regelwerk ITIL (IT-Information-Library). Seine Vorgaben wurden in den letzten Jahren vielerorts zumindest teilweise umgesetzt.

Itil bietet konkrete Handlungsanweisungen und ordnet Aufgaben strikt bestimmten Einheiten zu. Prozesse und Kommunikation zwischen den handelnden Personen werden standardisiert. Gleichzeitig dämmt Itil den Wildwuchs in der Systemlandschaft ein, verhindert Herrschaftswissen und bringt Transparenz in den IT-Betrieb. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass sich Best-Practises unabhängig von der Größe eines Unternehmens und seiner Branche einsetzen lassen.

Itil eignet sich für alle Unternehmen, deren Geschäftsprozesse sich auf ein IT-System stützen. Je größer ein Betrieb ist, desto dringender muss sich die IT dabei mit dem Thema auseinandersetzen. Denn in kleineren Firmen lassen sich Probleme noch eher durch persönliche Gespräche beheben als in größeren. Dort brauchen Verfahren rund um die IT einen übergeordneter Standard. Zudem tauchen bei Itil kaum die sonst bei Neuerungen üblichen Akzeptanzprobleme auf.

Als eine von mehreren Methoden, Betriebskommunikations- oder Prozessstandards einzuführen, hat sich das Regelwerk Itil binnen kürzester Zeit fest etabliert. Häufig wird dem Organisationsstandard vorgeworfen, er blende den »Faktor Mensch« zu sehr aus. Darin aber liegt der eigentliche Sinn von klar definierten Prozessen.

Der IT-Betrieb verträgt keine ungezügelte Kreativität. Ein stark formalisierter Ansatz wie Itil verfolgt sogar den Zweck, persönliche Bedürfnisse des einzelnen Mitarbeiters auszuschalten. Dies dient dazu, einen geordneten Ablauf des IT-Betriebs zu gewährleisten. Das Vorgehen unterscheidet sich somit fundamental von Bereichen wie der Softwareentwicklung, wo individuelle Kreativität gefragt ist.


  1. Mit ITIL zur IT-Automatisierung
  2. Mit ITIL zur IT-Automatisierung (Fortsetzung)

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