Quelloffene Stacks finden Interesse

Open-Source-Plattformen für Clouds treten an

16. Juli 2012, 16:34 Uhr | Werner Fritsch
Bild: Fotolia.com, Ben Chams

Aktive Communities beschäftigen sich mittlerweile auch mit dem Trendthema Cloud Computing. Neben dem Stack des Open-Source-Protagonisten Red Hat treten drei weitere quelloffene Alternativen gegen etablierte Softwareprodukte in diesem Bereich an. Hersteller, Dienstleister und Anwender zeigen Interesse.

Einen neuen Bereich quelloffener Infrastrukturtechnologie bilden die derzeit entstehenden Cloud-Plattformen. Im Virtualisierungsmarkt, den VMware als Nummer eins mit großem Vorsprung vor den Wettbewerbern dominiert, sind die Preise relativ hoch. »Microsoft greift hier aggressiv an«, weiß Carlo Velten, Senior Advisor bei der Marktforschungs- und Beratungsfirma Experton Group. Auch für Open-Source-Angebote und -Partner gebe es Chancen. Vor allem Red Hats Linux-Hypervisor KVM hat prominente Befürworter wie IBM.

»Unternehmen, die sich jetzt mit der Architektur für die Cloud beschäftigen, müssen grundlegende Entscheidungen treffen«, sagt Frederik Bijlsma, EMEA Cloud Business Unit Manager bei Red Hat. Eine Möglichkeit sei, mit einer Public Cloud wie Amazon zu arbeiten. Doch blieben hier die bestehenden IT-Welten außen vor. Manche Anbieter offerieren nach seiner Ansicht einen geschlossenen Stack für Private Clouds, der keine Wahlmöglichkeiten lässt. Für Ingolf Wittmann, Technical Director Sales and Distribution bei IBM Deutschland, erzeugt VMwares Hypervisor in der Tat Herstellerabhängigkeit. »Statt unseres Hypervisors kann auch die Virtualisierungstechnologie eines anderen Anbieters, etwa VMware, verwendet werden«, betont Bijlsma. Red Hat setze auf Offenheit und unterstütze hybride Clouds, die externe Services mit der unternehmensinternen IT verbinden.

Provisionierung und Orchestrierung ermöglicht das neue Produkt Cloud Forms. Applikationen und zugehörige Komponenten wie Datenbanken lassen sich damit definieren und nach Bedarf auf unterschiedliche Maschinen verschieben, sodass sie dort ablaufen können. »Der Vorteil einer Cloud-Lösung ist, dass man von der Virtualisierung als Bezugspunkt wegkommt und auf einem höheren Level arbeiten kann«, erläutert Bijlsma.


  1. Open-Source-Plattformen für Clouds treten an
  2. Pakete für IaaS und PaaS
  3. Kommerzielle Stacks zunächst im Vorteil

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