Denn eines ist klar: Für Systemhäuser wird es immer schwerer, die auf Stunden- und Tagessätzen oder Pauschalen basierenden Preise anzuheben, während die Auswahl neuer IT-Dienste, Software oder gar Infrastruktur-Services aus der Cloud steigt und Managed Service Provider attraktive, vor allem am IT-Verbrauch zugeschnittene Preise ohne lange Vertragsbindung anbieten können.
»Eine abrechenbare Stunde skaliert eben nicht«, fasst Systemhaus-Chef Maximilian Pfister die Grenzen personalintensiver IT-Service-Geschäftsmodelle zusammen. Der 43-Jährigen Geschäftsführer mit seinen zwölf Mitarbeitern hat vor Jahren schon erkannt, dass er Dienstleistungen vom Stundensatz und Technikereinsatz entkoppeln muss. Für die Automation der Services wie Server-, Client, Netzwerküberwachung suchte Pfister nach einer geeigneten Plattform. Nach dem Einsatz von Nagios und später Kaseya fand er schließlich in Autotask eine geeignete Plattform. Pfister hat die Kundennummer 1 beim US-Softwarehersteller in Deutschland. Aufgrund seiner Initiative sind die Amerikaner überhaupt erst auf die überaus lukrative DACH-Region aufmerksam geworden. »Ich war mit Niteflite ein halbes Jahr als Pre-Consultant für Autotask tätig«, sagt Pfister. Auf 60 bis 70 Prozent konnte der Systemhaus-Chef den Umsatzanteil mit Managed Services steigern, neben vielen kleinen Kunden zählen mittlerweile auch »dicke Brocken« zur Referenzliste dieses im erweiterten reichen Speckgürtel von München beheimateten Systemhauses.
Aus einer Konsolidierung im Markt für Systemhäuser, mit der Pfister rechnet, will er lieber als jener hervorgehen, der zukauft als gefressen zu werden. Solche Pläne würde Pfister gerne im Kreise gleichgesinnter Unternehmer diskutieren.