Daten-Spezialist aus Finnland

Solita hat ein Konzept gegen Fachkräftemangel

23. März 2023, 12:40 Uhr | Martin Fryba
Mit dem „nordischen, menschenzentrische Ansatz“, gelingt es Solita-DACH-Chef Florian Disson offenbar, Fachkräfte auf den finnischen Cloud- und Dataspezialisten aufmerksam zu machen.
© Disson

Neue Büros in München und Berlin, 1.600 Mitarbeiter in sechs europäischen Ländern, Spezialist für Azure, AWS und Google Cloud: Wie schafft es Florian Disson, dass Solita sogar Initiativbewerbungen bekommt, wo es doch so schwer ist, Cloud- und Daten-Experten zu finden?

Als das finnische Unternehmen Solita 1996 gegründet wurde, war das Internet tatsächlich noch Neuland für die damals 600.000 Cebit-Besucher. Florian Disson, damals noch nicht volljährig, hörte Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers (CDU) in seiner Cebit-Eröffnungsrede über die „Nestbeschmutzer“ des Internets schimpfen, denen man mit internationalen Regeln doch bitte schön das Handwerk legen müsse. Für die Herstellung der Disketten, auf denen Schüler Disson seine Daten speicherte, brauchte man Öl. Zwei Jahrezehnte später liegt der Rohstoff der Zukunft in den Rechenzentren der Hyperscaler. Aus den wachsenden Big Data-Schätzen gewinnt Dissons Firma heute mit Hilfe der Plattformen von Microsoft Azure, AWS und Google Cloud sowie KI- und Advanced Analytics-Werkzeugen Erkenntnise, mit denen Firmen ihre Geschäftsprozesse digital abwickeln und aus ihren Daten gar neue Geschäftsfelder aufsetzen. „Der Hype um ChatGPT zeigt deutlich: Das Wissen der Welt ist inzwischen so operativ, dass damit äußerst erfolgreiche Geschäftsmodelle möglich werden“, so das Unternehmen.

Dafür brauchen sie Daten-Spezialisten wie die finnische Solita, wo Managing Director DACH, Florian Disson, gerade Mitarbeiter für die neuen Büros in München und Berlin sucht. Neukunden hat Solita 2022 hierzulande unter anderem in der Logistik- und der Fertigungsbranche gewonnen. Als in Deutschland noch kleines IT-Beratungshaus trägt Solita Themen wie Data-Mesh, die auf dem reiferen skandinavischen IT-Markt bereits seit längerem diskutiert werden, in die deutsche Öffentlichkeit. Ohne weitere Mitarbeiter, kein Wachstum. Also sucht Disson neue Köpfe.

„Nordische, menschenzentrische Ansatz“
Suchen ist vielleicht nicht ganz korrekt, denn in jüngster Zeit sichtet der Manager eher als das der aktiv nach Fachkräften „in einem hart umkämpften Fachkräftemarkt“ fahndet. Das tut er zwar auch, erhält aber, wie er sagt, „verstärkt auch Initiativbewerbungen“. Wer oder was ist Solita? „Spezialist:innen für den Bereich Connected Data zu finden ist gerade für ein hierzulande junges Unternehmen schwierig“, sagt Disson. Umso mehr freut es ihn, dass die Finnen vielleicht doch etwas haben, was Jobsuchende aufhorchen lässt.

Immerhin: Mit 1.600 Mitarbeitern in Finnland, Schweden, Dänemark, Belgien, Deutschland und Estland ist Solita laut eigenen Angaben nordischer Marktführer für datengetriebene digitale Transformation und Unternehmensdesign. Es geht um Zukunftstechnologie, soweit ist die Richtung schon klar. Sie wird ja auch bei den großen US-Technologiepartnern von Solita geschmiedet. Aber der „nordische, menschenzentrische Ansatz“, für den der DACH-Chef wirbt, den gibt es offenbar nur bei seinem finnischen Unternehmen. Wie sieht er aus?

Alle drei Wochen misst Solita die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, und zwar auf Basis eines wechselnden Fragenkatalogs mit dem anerkannten „Engagement Netpromoter Score“. Hier gehöre Solita mit einem Score von 8,7 von 10 möglichen Punkten zu den Top-5 innerhalb der IT-Beratungsbranche in Europa. In Deutschland betrage der Score sogar 9,1.

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