Reseller verdienen vor allem mit Dienstleistungen

SugarCRM fasst in Europa Fuß

30. März 2011, 9:15 Uhr | Werner Fritsch
Tom Schuster, General Manager EMEA bei SugarCRM

Der Softwareanbieter SugarCRM setzt auch in Europa ganz auf Partner, die wiederum vorwiegend von Dienstleistungen leben. Neben günstigen Preisen für die quelloffenen Applikationen sollen künftig mobile und soziale Anwendungen die Kunden locken.

Vor neun Monaten ist Tom Schuster als Vice President und General Manager EMEA für SugarCRM nach München gegangen, um dort die Europazentrale dieses Unternehmens aufzubauen. Anfangs gab es nur ein kleines Vertriebsbüro, jetzt hingegen ist alles abgedeckt, einschließlich Pre-Sales, Consulting und Support. Das Unternehmen bietet quelloffene Programme für das Customer Relationship Management (CRM) an. Kunden können diese Software sowohl auf ihren eigenen Rechnern implementieren als auch nach Bedarf über das Internet nutzen (Software as a Service, SaaS).

Die nun 18 Leute in München können gute Zahlen vorweisen. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2009 stieg der Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2010 in der Region EMEA um 65 Prozent, im Vergleich zum dritten Quartal 2010 um 58 Prozent. Schuster schreibt das rasante Wachstum vor allem den Partnern zu, denn der Vertrieb erfolgt fast ausschließlich über den Channel. Weltweit hat das vor sechs Jahren gegründete und in Kalifornien ansässige Unternehmen zirka 250 Reseller, in Europa etwa 120, in Deutschland rund ein Dutzend – und es sollen mehr werden.

Im Jahresabonnement bezahlen die Kunden monatlich 30 Dollar pro Person für die Professional und 50 Dollar für die Enterprise Edition. Die Reseller bekommen darauf einen Rabatt, das Drei- bis Fünffache des Lizenzverdienstes erzielen sie laut Schuster durch ergänzendes Consulting. Die Unternehmen wollen nämlich das System meist anpassen und mit anderen Anwendungen integrieren, beispielsweise mit Dokumentenmanagement-, ERP- oder BI-Lösungen. Auch am Hosting beteiligt SugarCRM die Partner. Außerdem sei CRM oft ein Türöffner. Die Reseller könnten so weitere quelloffene oder auch traditionelle Softwareprodukte verkaufen: »Was der Kunde möchte, das soll er bekommen«, sagt Schuster.


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