Microsoft kündigt großes Update an

Teams 2.0 wird schlanker, schneller und intelligenter

28. März 2023, 9:29 Uhr | Lars Bube
© Microsoft

Microsoft hat Teams grundlegend überarbeitet. Die Oberfläche soll künftig intuitiver sein und hat sich dafür auch einige Features vom Mitbewerb abgeschaut. Unter der Haube ist das System schlanker geworden, sodass es schneller läuft und weniger Ressourcen verbraucht.

Mit einer Public Preview gewährt Microsoft einen ersten Ausblick auf ein kommendes großes Update für Teams, das laut dem für Kollaborations-Apps und -Plattformen zuständigen Präsidenten Jeff Teper einer grundlegenden Neugestaltung entspricht und nicht weniger als eine „neue Ära“ für Teams einleiten soll. Dabei sind einige der Veränderungen zunächst einmal alles andere als neu, zumindest wenn man die Konkurrenz mit einbezieht. So lernt Teams 2.0 etwa endlich den Umgang mit mehreren Accounts und Profilen, wie er beispielsweise beim 2020 von Salesforce übernommenen Slack schon längst Standard ist. Nichtsdestotrotz ist das eine wichtige Funktion, die vielen Nutzern das Leben erheblich erleichtern wird, indem sie ihr Arbeitskonto sowie private Teams-Kanäle leichter verwalten und zwischen ihnen wechseln können. Weiter vereinfachen soll die für viele inzwischen tägliche Arbeit mit Teams außerdem ein grundlegendes Redesign der Oberfläche, mit dem Ziel einer intuitiveren Bedienung. Wie im restlichen Office-Paket wird zudem die KI von ChatGPT als „Copilot“ in Teams integriert, der unter anderem beim Zusammenfassen von Meetings helfen soll. Insgesamt verspricht Microsoft mehr als 50 neue Features.

Aber auch unter der Oberfläche hat sich einiges getan. „Die neue App basiert auf einem Fundament aus Geschwindigkeit, Performance, Flexibilität und Intelligenz“, so Teper. Konkret soll das neue Teams nur noch halb so viele System-Ressourcen wie Speicher brauchen und trotzdem doppelt so schnell arbeiten wie bisher. Wer sich einen ersten Eindruck von den Veränderungen verschaffen will, kann die Public Preview hier herunterladen und ausprobieren. Die Seite enthält auch Informationen für Administratoren zur Verteilung der Preview. Als besonderer Cloud lässt sich dabei mit einem Schalter nahtlos zwischen aktueller und neuer Version umschalten. Die finale Version des neuen Teams soll laut Microsoft „im weiteren Verlauf des Jahres“ veröffentlicht werden. Dabei wird zuerst die App aktualisiert, bevor dann auch die Browser-Version und der Client für Nutzer von MacOS an die Reihe kommen.

Die Neuerungen dürften Microsoft helfen, den Vorsprung von Teams auf die Konkurrenz weiter auszubauen. Kommt Teams laut Microsoft aktuell auf 280 Millionen monatliche Nutzer, bringt es der Verfolger Slack nach Schätzungen von Analysten nur etwa auf ein Fünftel davon. Ähnlich sieht die Bilanz bei den von Drittanbietern wie ISVs, Systemintegratoren und Unternehmen für Teams entwickelten Anwendungen und Tools aus. Microsoft zählt hier knapp 2.000 offizielle Apps sowie mehr als 100.000 Eigenentwicklungen. Nicht ganz unwesentlich für den Erfolg ist aber auch die Integration in die Office- und Microsoft-365-Pakete, gegen die Wettbewerber wie Slack bereits Beschwerden eingereicht haben. Gleichzeitig sorgt das neue Preismodell für einigen Ärger bei den Unternehmenskunden, da nun auch kleinere Unternehmen auf die kostenpflichtige Version wechseln müssen und einige Funktionen in ein Premium-Angebot verschoben werden.

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