Microsoft »Most Valuable Professional«

»Traum, der für kein Geld der Welt erfüllt werden kann«

5. Juni 2019, 0:00 Uhr | Martin Fryba
Er gehört seit diesem Jahr zu den 112 MVPs in Deutschland: Dino Bordonaro.
© Dino Bordonaro

MVP: Von diesen drei Buchstaben hat Dino Bordonaro seit den 90er Jahren geträumt. Nun ist der Traum wahr geworden, der 38-jährige IT-Unternehmer aus Speyer reiht sich ein in die Tech-Elite von Microsoft. Neben Ruhm und Ehre tragen solche Cloud-Revolutionäre stets auch eine Bürde.

Der Titel führt nur über einen langen und steinigen Weg, setzt eiserne Disziplin für stetiges gegenseitiges Lernen im großen Netzwerk von IT-Spezialisten voraus, Transatlantikflüge füllen schnell das Miles&More-Konto und wohl das Wichtigste: Man muss diese Ehrung, für die man sich nicht persönlich bewerben kann, und auf die man dennoch jahrelang hinarbeiten muss, wollen. Dino Bordonaro hat von diesen drei Buchstaben seit Ende der 90-er Jahre geträumt.

MVP - »Most Valuable Professional«. Es ist der höchste, nicht kommerzielle Titel, den Microsoft für außergewöhnliche Führungsleistungen in seiner Partner-Community für 12 Monate vergibt. Weltweit dürfen dieses Jahr 3.169 IT-Experten den Titel MVP führen, dessen Verwendung Microsoft in einem Logo-Guide penibel auf zehn PDF-Seiten beschreibt. 112 MVPs gibt es derzeit in Deutschland – seit Februar gehört Systemhaus-Chef Dino Bordonaro dazu.

In Redmond, Microsofts Konzernzentrale, ist die Produktgruppe »Azure Stack« auf Bordonaro aufmerksam geworden. Sein Unternehmen Bordonaro IT setzt natürlich auf Microsofts Hyperscaler-Plattform, doch das alleine wäre noch kein Grund für den Titel gewesen. Bordonaro hat sich in den letzten Jahren tiefe Azure-Kenntnisse angeeignet und gibt diese weiter. Wissen weiterzutragen ist die Grundvoraussetzung für den MVP. Bei Veranstaltungen der Systemhauskooperation iTeam und in zahlreichen Speaker-Slots auf Microsoft-Events hat Bordonaro sein Knowhow bereitwillig geteilt. Und gibt es immer noch weiter. »Zum Selbstkostenpreis«, wie er sagt. Nicht selten muss Bordonaro auch als Feuerwehrmann ausrücken, um Cloud-Projekte anderer Systemhaus-Kollegen »zu retten«. Azure-Spezialisten sind rar und begehrt, die mit MVP-Titel erst recht.

Die braucht man auch und gerade in der Microsoft-Distribution. Durch die Wortmann AG hatte Bordonaro an einem TAP-Programm für Azure Stack mitgemacht. »In enger Abstimmung mit der Azure Stack-Produktgruppe in Redmond haben wir die Wortmann Terra Azure Stack-Lösung mit zur Marktreife gebracht«, sagt er im Gespräch mit CRN. »Mein ständiger Input, die Verbesserungsvorschläge und intensive Zusammenarbeit mit den Microsoft-Kollegen in Redmond und Deutschland waren es am Ende, der ich eine MVP-Nominierung zu verdanken hatte«.

Und natürlich Carsten Rachfahl, der für ihn »das Sinnbild eines Microsoft MVP« war. Er hat Microsoft schließlich empfohlen, Bordonaro in diese besondere Tech-Elite-Community aufzunehmen. Rachfahls »Wahnsinnskompetenz« in Sachen Hyper-V beindruckte Bordonaro schwer. Die Blogbeiträge, die die beiden MVP Carsten Rachfahl und Jan Kappen gemeinsam verfassten, verschlang er alle.


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