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Unicon will Igel endlich hinter sich lassen

15. Mai 2023, 15:58 Uhr | Michaela Wurm
© Unicon

In der gerichtlichen Auseinandersetzung gegen seinen zu Igel abgewanderten Ex-Geschäftsführer hat Unicon einen juristischen Etappensieg errungen. Mit neuen Managern und MSP-Fokus will der Igel-Konkurrent jetzt bedurchstarten. Update vom 5. April 2024: Das Berufungsverfahren wurde jetzt eingestellt.

Seit dem Management Buy-out von Fujitsu 2021 steht Unicon auf eigenen Füßen. Bis heute hat die Abnabelung vom Mutterkonzern aber bei weitem nicht so viel Energie gekostet, wie der Konkurrenzkampf mit dem großen Konkurrenten Igel, der von Unicon nicht nur Geschäftsführer Nils Keunecke abgeworben hatte, gegen den Unicon seitdem klagt.

Denn Keunecke hatte nicht nur zahlreiche Mitarbeiter mitgenommen, sondern zuvor bereits tausende von Geschäftsdokumente – darunter die gesamte Kundendatenbank, alle Kundenverträge, Businesspläne, Finanzdaten und Mitarbeiterverträge – kopiert und teilweise weitergeleitet, berichtet Unicon-CEO Philipp Benkler im Gespräch mit connect channel. Bei einer Hausdurchsuchung sei ein detaillierter Migrationsplan gefunden worden, wie Mitarbeiter und Kunden zu Igel abgezogen werden sollten. Dieser stammte aus der Zeit, als Keunecke noch Geschäftsführer von Unicon war, und wurde mit dem Management von Igel und dem Shareholder geteilt. Die strategische Planung habe sogar vorgesehen, Gerüchte über Unicon zu streuen, um Mitarbeiter und Kunden zu verunsichern, so Benkler.

Update vom 5. April 2024:

Im Rahmen des Berufungsverfahren hat das Landgericht Karlsruhe per Beschluss jetzt das Verfahren gegen Keunecke eingestellt. Der Beschluss ist nicht mehr anfechtbar. Darüber hinaus ist zwischenzeitlich in einem außergerichtlichen Vergleich hinsichtlich der Folgen aus dem zivilrechtlichen Verfahren Einigung zwischen den Parteien erzielt worden. Wie Keunecke im Gespräch mit connect professional berichtet, seien damit die zivilrechtlichen Rechtstreitigkeiten umfassend befriedet worden. Der Strafantrag sei durch Unicon zurückgenommen worden; die Nebenklage werde nicht mehr weiterverfolgt. Auf Nachfrage von connect professional wollte Unicon keinen weiteren Kommentar zu diesem abgeschlossenen Verfahren abgeben.

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