Fujitsu sei nach wie vor wichtig, die Partnerschaft bleibe bestehen und „wir möchten auch mit Fujitsu wachsen“, versichert Benkler. Aber Fujitsu mache weniger als 50 Prozent des Geschäfts aus. Unicon vertreibt ausschließlich über Partner. „Wir habe keinen Direktvertrieb und werden auch nie einen haben“, so Benkler. Und das dürfte bei der extrem schlanken Struktur des Unternehmens auch nicht möglich sein. Rund 40 Mitarbeiter sitzen im Hauptsitz Karlsruhe und verteilt in Deutschland. 20 sind dieses Jahr dazugekommen, ähnlich viele will Benkler noch einstellen. Auch einige Abgänge waren zu verzeichnen, der prominenteste war Geschäftsführer Niels Keunecke, der im April 2021 ausgerechnet von Konkurrent Igel abgeworben wurde und seitdem als Senior Vice President Enterprise Sales EMEA fungiert.
Zunächst wurden vor allem Entwickler geholt, um die Software weiterzuentwickeln und auf die steigenden Anforderungen zuzuschneiden. Jetzt sollen auch Vertrieb und Marketing ausgebaut werden.
Denn Unicon will jetzt den Partnervertrieb selbst die Hand nehmen. Bis jetzt gab es weder ein Partnerprogramm, noch ein Partnerportal. „Wir kannten unsere Reseller nicht“, so der CEO. Der Vertrieb lief über die Partner der Hardware-Hersteller oder der Distributoren ADN und Arrow. Rund 65 aktive Partner sind es, schätzt Benkler, Reseller, klassische Systemhäuser und MSPs. Vor allem letztere will er noch dazugewinnen. Im Prinzip sind aber alle Partner willkommen, „die unser Geschäft ein Stück weit verstehen und nicht Hardware, Software, Services abgekoppelt, sondern gebündelt vermarkten oder als MSP anbieten, denn das ist die Zukunft.“