Fokus auf Premium-Modelle

Apple hadert mit dem iPhone SE

29. Dezember 2022, 11:17 Uhr | Lars Bube
© Apple

Der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo geht davon aus, dass Apple seine Modellpalette am unteren Rand weiter ausdünnen und nach dem iPhone Mini auch das iPhone SE streichen wird.

Die vergangenen Monate im Zeichen von Energiekrise, Rezession, sinkender Konsumlaune und problematischen Lieferketten haben auch bei Apple ihre Spuren hinterlassen. Beim Aushängeschild iPhone stockte mehrfach die Produktion und die Verkaufszahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die günstigeren Modelle wurden vergleichsweise wenig nachgefragt. Auch wenn das in Teilen dem recht geringen Preisabschlag zu den besser ausgestatteten Pro-Modellen geschuldet ist, führt das nun offenbar zu der Überlegung, sich künftig wieder mehr auf das Premium-Geschäft zu konzentrieren. Nach dem iPhone-Mini könnte das auch das Ende des iPhone SE bedeuten, wie der meist gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo jetzt ausführt. Er will erfahren haben, dass die vierte Generation des günstigeren Einsteiger-iPhones zumindest verschoben werden soll, wahrscheinlich aber sogar komplett gestrichen werde.

Diese Vermutung untermauert Kuo auf Twitter mit einigen schlagkräftigen Argumenten, allen voran den schwachen Verkaufszahlen der günstigeren iPhone-Modelle, inklusive dem aktuellen iPhone SE 3 und dem iPhone 14 Plus. Zudem erklärt er, dass Apple bei der nächsten SE-Modellgeneration den Sprung auf das Fullscreen-Design schaffen müsste. Das aber würde die Entwicklungs- und Produktionskosten sowie die Preise in die Höhe treiben und so das größte Verkaufsargument für das Gerät abschwächen. „Deshalb könnte Apple dazu gezwungen sein, die Positionierung des Produkts und den Return on Investment für das SE 4 zu überdenken“, folgert Kuo. Allerdings hat das iPhone SE für Apple noch eine viel wichtigere Funktion, die weit über den bloßen Geräteverkauf hinausgeht. Ist es doch das beste Vehikel in der eigenen Modellpalette, um Nutzer von Android- in die Apple-Welt zu locken und sich so langfristig neue Kunden für das eigene Ökosystem zu erschließen. Ein Effekt, der sich langfristig durchaus bezahlt machen dürfte.


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