Smartphones dominieren das Web
Das Internet ist mobil
Als wichtigste Geräte für den Internetzugang hängen Smartphones die klassischen PCs und Notebooks immer weiter ab. Auch der Datenverkehr läuft inzwischen zu fast zwei Dritteln über Mobiltelefone.
Das über das Internet verteilte Datenvolumen hat sich in den letzten acht Jahren nochmals verdoppelt und wächst rapide weiter. Lange Jahre war der wichtigste Treiber dafür die Industrie- und Arbeitswelt, die immer mehr vernetzte Lösungen und Rechenkapazität nutzt und entsprechend größere Datenmengen zwischen Standorten, Firmen, Mitarbeitern oder der Cloud austauscht. Das Zugangsgerät schlechthin war schon immer der PC. Das hat sich in den letzten Jahren jedoch grundlegend verändert, wie der „Digital 2023 Global Report“ aufzeigt, der von Datareportal in Zusammenarbeit mit Meltwater, We Are Social und anderen Statistikdiensten erhoben und ausgearbeitet wurde. Dieser weltweiten Analyse zufolge haben Smartphones den klassischen IT-Geräten inzwischen deutlich den Rang als wichtigste Zugangsgeräte zum Internet abgelaufen.
Diese Feststellung basiert auf mehreren Beobachtungen, deren erste die reine Zahl der Geräte ist. Hier stehen der Weltbevölkerung von derzeit knapp über acht Milliarden Menschen 5,44 Milliarden Smartphone-Besitzer gegenüber. 68 Prozent aller Erdenbürger haben also bereits ein eigenes Smartphone, ein Wachstum von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der installierten PCs sinkt hingegen seit Jahren beständig und wird aktuell auf etwa 1,3 Milliarden geschätzt. Damit ist die Zahl der Smartphone-Nutzer nicht nur gut viermal so groß wie bei den PCs, sie liegt sogar etwas höher als die Zahl der Internet-Nutzer, die mit 5,16 Milliarden (+ 1,9 Prozent) beziffert wird. Dieses Kräfteverhältnis spiegelt sich auch im einst exklusiv den Computern vorbehaltenen Zugang zum Web wieder. Während 92 Prozent der Internet-Nutzer ein Smartphone als Web-Device nutzen, gehen nur 65,6 Prozent auch mit einem PC, Laptop oder Tablet ins Internet. Gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern sind Smartphones oft schlichtweg die einzige Möglichkeit, um eine Internetverbindung aufzubauen.
Auch beim online ausgetauschten Datenvolumen dominieren die Smartphones das Bild. 2022 wuchs der auf sie entfallende Anteil am Datenverkehr gegenüber dem Vorjahr um fast 10 Prozent und liegt nun bei 59 Prozent, während er bei PCs um mehr als 10 Prozent zurückging. Nur noch 38,9 Prozent des Web-Traffics liefen über PCs und Notebooks. Andere Geräte wie Tablets (1,98 Prozent) und Spielkonsolen (0,02 Prozent) fallen dagegen kaum ins Gewicht. Dabei waren noch vor zehn Jahren lediglich 12,6 Prozent des weltweiten Datenaustauschs im Internet von Smartphones und anderen Mobiltelefonen ausgegangen.
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- Deutsche surfen lieber am PC
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